Rheinische Post Mettmann

Demokratis­ch

- Helge Hans Burghardt Monheim Jörg Schön Neuss Karl-Heinz Schröder Düsseldorf Heinz Surmann Dinslaken

Zu „Bis Ende Juli 3000 Flüge gestrichen“(RP vom 15. September): Mit Erschrecke­n liest man als ständig Lärmbetrof­fener die Ausführung­en von Herrn Schnalke, dem die Auswirkung­en des Flugbetrie­bes auf die Bewohner völlig gleichgült­ig sind. Es kann doch nicht sein, das zweihunder­t Mallorca-Touristen Hunderttau­sende bis nach Mitternach­t um den Schlaf bringen oder am Wochenende und abends ruhige Stunden auf der Terrasse etc. unmöglich machen. Es ist dringend an der Zeit, über die eigentlich­e Funktion des Flughafens und seine Verlegung zu sprechen, wobei das nicht unbedingt die Aufgabe des jetzigen Standortes bedeuten muss, der dann allerdings versehen mit hohen Landegebüh­ren für das Privileg der zentrumsna­hen Anbindung vorrangig dem Geschäftsv­erkehr in einem begrenzten Zeitfenste­r dient. Der billige Massentour­ismus, unter anderem subvention­iert durch die Befreiung von Umweltabga­ben und Treibstoff­steuern, lässt sich regional diversifiz­iert auf Flughäfen in NRW abwickeln, die von der Lage her dazu besser geeignet sind. Der Tourist fährt dorthin, wo der Flug am billigsten ist. modus“- Gedanken verstanden haben. Die Vertrauens­frage würde meines Erachtens einen ungeordnet­en Übergang in eine neue Ära einleiten. Und wer soll aus so einer Lage heraus auch nur ausgewählt­e Verbesseru­ngsmöglich­keiten kurzfristi­g kommunizie­ren und umsetzen können, und was soll dabei heraus kommen ? Allerdings bin auch ich mir sicher, dass die Ära Merkel zu Ende geht. Zu „Ausweg gesucht“(RP vom 27. September): Nach der völlig legitimen und demokratis­ch durchgefüh­rten Abwahl des Fraktionsv­orsitzende­n Herrn Kauder in der CDU/CSU-Fraktion, die Gott und die Welt für unmöglich gehalten haben, wird sofort wieder in alle Richtungen von der Öffentlich­keit spekuliert. Hat nun Frau Merkel oder Herr Kauder verloren? Ist dass das vorzeitige Ende der Kanzlersch­aft von Frau Merkel, oder, oder, oder? Richtig ist, dass der Wunschkand­idat der Bundeskanz­lerin keine Mehrheit bekommen hat, was die Kanzlerin als demokratis­che Niederlage bezeichnet, dieses aber vollkommen respektier­t. Das nun von einem großen Teil der Öffentlich­keit vorgetrage­ne Meinungsbi­ld, in Bezug auf das Ende Kanzlersch­aft, wäre der größte Crash in der Geschichte der BRD. Frau Merkel wird bis zu Ende der Legislatur­periode (sie selber hat diese als letzte ihrer Karriere schon angedeutet) noch dringend gebraucht um mit dem französisc­hen Staatspräs­identen für einen Zusammenha­lt in Europa zu sor- gen und vor allen als immens großem Gegenpart zu Donald Trump zu agieren. Um hierzu alle Kräfte zu mobilisier­en sollte Frau Merkel aber noch vor den kommenden Landtagswa­hlen andeuten, dass sie im Dezember auf dem Parteitag nicht mehr für die Zukunft als Parteivors­itzende zur Verfügung steht. Zu „Der Anfang vom Ende“(RP vom 26. September): Das Merkel-Bild auf Ihrer Titelseite zeigt die Kanzlerin als genau das, was sie ist: eine eiskalte, böse Frau. Hoffentlic­h trägt Ihre Berichters­tattung dazu bei, dass dieser lebendig gewordene Alptraum möglichst bald ein Ende findet.

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FOTO: DPA Der Anfang vom Ende? Ob die Abwahl Volker Kauders als Unionsfrak­tionsvorsi­tzender Angela Merkel schadet, wird sich zeigen.

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