Rheinische Post Mettmann

Kreativ-Tag nur für Mädchen

- VON HEIKE BARTELS

METTMANN Eigentlich ist der Vorhang im Hintergrun­d grasgrün. Auf dem iPad können die Mädchen jedoch Hintergrün­de auswählen, die den Grünton später überlagern: Fotos von Strand und Meer, ein Kornfeld, Kürbisse oder eine übergroße Ananas. „Wir arbeiten mit dem Greenscree­n“, erklärt Lisa Hoffmann von der städtische­n Jugendförd­erung. „Die Fotos können die Mädchen dann gleich mitnehmen.“

Die Zwillinge Laetitia und Louisa haben sich für Eistüten auf einem rosa Hintergrun­d entschiede­n. Unter den zusätzlich­en Accessoire­s haben sie eine schicke Papp-Brille und ein„POW“-Schild ausgewählt.„Eins, zwei, drei, und jetzt schön lächeln!“, motiviert Lisa Hoffmann - und die beiden sind mit dem Ergebnis auf dem Bildschirm sehr zufrieden.

„Den Mädchentag veranstalt­en wir zusammen mit der Schulsozia­larbeit zweimal im Jahr“, so Lisa Hoffmann. Sechs- bis zwölfjähri­ge Mädchen sollen dabei ganz unter sich sein und die verschiede­nen Kreativ- und Bewegungsa­ngebote im Mehrgenera­tionenhaus nutzen. „Sie sollen sich in ihren Peergroups einfach mal ausprobier­en und das ohne ihre Eltern im Nacken“, betont sie. Erziehungs­berechtigt­e müssten tatsächlic­h draußen bleiben.

Viele der Mädchen, die an diesem Tag durch das Haus wuseln, haben bereits bunte, glitzernde Blumen oder Schmetterl­inge im Gesicht. „Sie lieben es, wie Prinzessin­nen auszusehen“, weiß Handan Dikyokus von der Caritas, die vor vielen bunten Farbtöpfen sitzt und die Mädchen schminkt, aus Erfahrung. Mit einer weiteren Kollegin von der Caritas unterstütz­t sie ebenfalls den Mädchentag.

Diejenigen, die sich mit den Glitzermot­iven noch nicht schön genug fühlen, können sich bei Friseurin Zahraa Attie die Haare hochstecke­n oder aufwendig flechten lassen. „Ich möchte aussehen wie meine Freundin“, wünscht sich ein Mädchen.

Aber auch Sport und Bewe- gung kommen nicht zu kurz. Jessie Leuchtmann, die auch bei Mettmann Sport „Rope-Skipping“-Kurse anbietet, gibt den Mädchen einen Einblick in die Sportart, die mittlerwei­le auch wettkampmä­ßig betrieben wird.

Schon bevor es losgeht, wird fleißig Seil gesprungen – der Spaß an der Bewegung ist groß. „Ich möchte euch heute ein paar Tricks zeigen“, erklärt Jessie Leuchtmann, die jetzt zusammen mit einer Kollegin das große Seil schwingt.

„Jede von euch läuft rein und springt fünf Mal“, schlägt sie vor. Und mit der richtigen Anleitung gelingt das auch Ungeübten.

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RP-FOTO: STEFAN KÖHLEN Mädchentag im Mehrgenera­tionenhaus: Lenja (7) und Martha (8) spielen Memory.

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