Rheinische Post Mettmann

Neues Kletterger­üst begeistert Kinder

Es war die Spielplatz­initiative, die das neue Spielgerät erst möglich gemacht hat. Sie hat die Hälfte der anfallende­n Kosten von insgesamt 5.000 Euro finanziert, die zweite Hälfte wurde von der Stadt Wülfrath übernommen.

- VON SANDRA GRÜNWALD

WÜLFRATH Noch hängt ein großes, buntes Tuch über dem neuen Gerät und lässt nur erahnen, was sich darunter verbirgt. Die Kinder stört das nicht. Sie kriechen unter das Tuch und versuchen bereits, an der Seite des Gerätes hochzuklet­tern. Die Begeisteru­ng ist groß bei den Kleinen. Und nicht nur bei ihnen, auch die Eltern und Großeltern freuen sich, dass der Spielplatz am Mautweg endlich wieder ein Spielplatz ist und nicht nur ein leerer Sandplatz. Denn so sah er über ein Jahr lang aus.

„Da stand ein Spielgerät, mit dem ich selbst schon als Kind gespielt habe“, erinnert sich AnnaWoznic­ki, eine Anwohnerin, die inzwischen selbst kleine Kinder hat. Doch dann wurde festgestel­lt, dass die Sicherheit der Kinder nicht mehr gewährleis­tet ist. So musste das Spielgerät weichen. „Im Frühsommer letztes Jahr wurde es festgestel­lt und dann auch ganz schnell abgebaut“, erzählt Angela Sprink von der Abteilung Kinder- und Jugendförd­erung. Natürlich war die Enttäuschu­ng der Kinder groß, als sie bei ihrem nächsten Spielplatz­besuch nur noch ein leeres Sandfeld vorfanden. Und auch den Erwachsene­n fehlte etwas. „Hier hat sich eine nette Gruppe gebildet“, erzählt AnnaWoznic­ki und Jana Kroh, ebenfalls eine Anwohnerin, fügt hinzu: „Hier ist ein Treffpunkt für die Mütter und auch die Omas können sich untereinan­der austausche­n.“Schnell hatten sich einige Anwohner zusammenge­tan, um für ein neues Spielgerät zu kämpfen. „Der erste Besuch im Jugendhilf­eausschuss war schon hart“, erinnert sich Anna Woznicki zurück. Natürlich wurde das Anlie- gen erst einmal kritisch betrachtet, zumal die Stadt Wülfrath ja ein Spielplatz­flächenkon­zept entwickelt hat. Trotzdem wurde erreicht, dass die Sache geprüft wurde. Eine Unterschri­ftenaktion unterstütz­te den Wunsch der Anwohner zusätzlich.

Es war die Spielplatz­initiative, die das neue Spielgerät erst möglich gemacht hat. Sie hat die Hälfte der anfallende­n Kosten von ins- gesamt 5.000 Euro finanziert, die zweite Hälfte wurde von der Stadt Wülfrath übernommen. Im April kam das „Okay“für das neue Spielgerät. „Dann kam die öffentlich­e Ausschreib­ung, das sind Prozesse, die ihre Zeit brauchen“, erzählt Dezernenti­n Michaele Berster, die das neue Spielgerät gemeinsam mit Karin Schlüter von der Spielplatz­initiative, einigen Müttern und vielen Kindern am Freitag feierlich enthüll- te. Vor allem die kleinen Packungen mit Popcorn, die auf dem Gerät versteckt waren, sorgten für rege Begeisteru­ng bei den Kindern, die das Kletterhäu­schen sofort in Beschlag nahmen. Auch bei der Auswahl des Spielgerät­es wurden die Eltern mit einbezogen. „Die Stadt hat die Eltern eingeladen“, erzählt AnnaWoznic­ki. Vier verschiede­ne Geräte standen zur Wahl. Annas Votum fiel auf das Kletterhäu­schen mit Rutsche und Leiter. „Das hat so viele Funktionen“, sagt sie, „es ist für die ganz Kleinen geeignet, aber auch für die größeren Kinder.“Es kann geklettert, gerutscht und Kaufladen gespielt werden. Außerdem spendet es im Sommer Schatten. Auch die Installati­on brauchte Zeit, denn zuerst musste der Sand ausgehoben werden. „Wir haben dann entschiede­n, neuen Sand zu verwenden“, erzählt Angela Sprink.

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TO: ACHIM BLAZY RP-FO- Kinder und Erwachsene­efreuen sich über das neue Spielgerät am Mautweg: Levy und Henri mit ihren Mamas Anna Woznicki und Jana Kroh hatten den Anstoß zur Initiative gegeben.

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