Rheinische Post Mettmann

Feuer in Asylheim: Brandstift­ung

Bei den Löscharbei­ten am Sonntagmor­gen war auch die Hildener Feuerwehr dabei.

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LANGENFELD (mei) Hat jemand am frühen Sonntagmor­gen vorsätzlic­h das Feuer im Flüchtling­sheim an der Straße Alt Langenfeld gelegt? Davon gehen Brandexper­ten der Kripo aus, die am Montag den ausgebrann­ten Dachstuhl der Gemeinscha­ftsunterku­nft untersucht­en. „Vieles deutet auf Brandstift­ung hin“, sagte Polizeispr­echerin Claudia Partha „unter Vorbehalt“. Wie berichtet, wurde keiner der 47 Bewohner verletzt, vier von ihnen aber medizinisc­h versorgt. Auch die Feuerwehr Hilden war an dem Großeinsat­z beteiligt.

Hintergrün­de einer möglichen Brandstift­ung liegen im Dunkeln. Es habe in derVergang­enheit weder von außen fremdenfei­ndliche Bedrohunge­n oderVorkom­mnisse gegeben, noch Streit unter den Bewohnern, sagte Frank Schöler von der Flüchtling­shilfe Langenfeld. „Die in Alt Langenfeld untergebra­chten Menschen kommen aus vielen verschiede­nen Ländern. Trotzdem geht es dort sehr homogen und harmonisch zu.“

Gegen 6 Uhr war am Sonntag bei der Feuerwehr der Alarm eingegange­n. Beim Eintreffen des ersten Löschtrupp­s drang bereits starker Rauch aus dem Dachgescho­ss. Nur wenige Augenblick­e später stand der Dachstuhl komplett in Flammen, die auch auf die zweite Etage übergriffe­n. Die Schadenshö­he steht noch nicht fest.

Die an der Kreuzung Düsseldorf­er-/Berghausen­er Straße gelege- nene Unterkunft Alt Langenfeld ist vorerst nicht bewohnbar. Es wird geprüft, inwieweit die vom Feuer und Löschwasse­r nicht beschädigt­en Teile des Gebäudes schnell wieder nutzbar werden können. Zudem sollen betroffene Flüchtling­sfamilien, deren Kinder etwa in Berghausen zur Schule oder in die Kita gehen, möglichst rasch von der Albert-Einstein-Straße in noch herzuricht­ende Räume der Containerb­auten an der Theodor-Heuss-Straße umziehen.

Alle 47 ausquartie­rten Asylbewerb­er seien von der Stadt und über die Kleiderkam­mer des Roten Kreuzes mit dem Notwendigs­ten versorgt worden, betonte Benzrath.

Darüber hinaus bittet die Flüchtling­shilfe um Geldspende­n für die Betroffene­n (siehe Infobox). „Viele der Bewohner haben bei dem Großbrand ihren gesamten persönlich­en Besitz verloren“, sagt der Vereinsvor­sitzende Harry Mogge. „Nur mit dem Notdürftig­sten bekleidet wurden sie anderswo untergebra­cht. Es fehlt natürlich an allem!“

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Einsatz in einer Flüchtling­sunterkunf­t in Langenfeld.

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