Grüne bitten um Hilfe für Flüchtlinge
Kreis soll dem Vorbild der Großstädte folgen.
KREISMETTMANN (RP/gök) Einstimmig bitten die Mitglieder der bündnisgrünen Kreistagsfraktion Landrat Thomas Hendele, in der Bürgermeisterrunde des Kreises, die weitere Unterbringung von geflüchteten Menschen anzusprechen.
Vor einigen Wochen hatten die Oberbürgermeister der Städte Düsseldorf, Köln und Bonn in einem Offenen Brief an die Bundeskanzlerin angeboten, weitere in Not geratene Flüchtlinge in ihren Städten aufzunehmen. Mittlerweile sind dem Aufruf zahlreiche weitere Städte gefolgt, was die Grünen im Kreis Mettmann beeindruckt hat. „Damit setzen die Oberbürgermeister ein wichtiges Signal für Humanität, für das Recht auf Asyl und für die Integration Geflüchteter”, kommentiert die Kreistagsfraktion der Grünen entsprechend und überträgt dies nun auch auf die kreisangehörigen Städte:
„Damit würde der steuerstärkste Kreis in Nordrhein-Westfalen den Impuls der drei Großstädte unter- stützen und mit dazu beitragen, dass die Seenotrettung im Mittelmeer wieder aufgenommen wird, bis es eine europäische Lösung für die Aufnahme, die Asylverfahren und die Integration oder Rückführung von Geflüchteten gibt”, heißt es weiter. Zwar hat sich die Zahl der Flüchtlinge, die über das Mittelmeer kommen, verringert, doch noch immer wagen Menschen die lebensgefährliche Überfahrt. Viele Flüchtlinge ertrinken, andere müssen wochenlang ausharren, weil kein Hafen sie aufnimmt.Von unerträglichen Zuständen sprechen inzwischen immer mehr Menschenrechtsorganisationen.
Auch Pastoralreferent Robert Eiteneuer, der unter anderem in Hilden arbeitet, hat sich in seiner zuletzt in der RP Hilden veröffentlichten Kolumne entsetzt gezeigt ob der Gleichgültigkeit, die manche Regierung in der Europäischen Union dem Thema inzwischen entgegenbringe.