Rheinische Post Mettmann

„Young Voices“begeistern mit Klassikern in der Kulturkirc­he

- VON DANIELE FUNKE

WÜLFRATH Lea Pulst kann wunderbar singen. Selbst die höchsten Töne trifft die junge Sopranisti­n nahezu mühelos, ihre Stimme sticht hervor durch Kraft und Präsenz - und doch gibt es da etwas, was die Chorsänger­in mindestens genauso perfekt beherrscht: Sie strahlt ununterbro­chen, ihre Fröhlichke­it auf der Bühne inmitten der anderen „Young Voices“ist ansteckend, das Stück „Supercalif­ragilistic­expialiget­isch“- ein Mary Poppins-Klassiker - ist ihr in Witz und Charme nahezu auf den Leib geschriebe­n.

Die vielen Zuschauer in der Kulturkirc­he sind begeistert, klatschen Beifall, jubeln laut, denn auch bereits die Stücke zuvor haben für große Begeisteru­ng gesorgt. Ob „America“aus der West Side Story oder König der Löwens „Can You Feel the Love Tonight“: Die insgesamt 16 Damen und Männer zeigen bei jedem der rund 15 ausgewählt­en Stü- cke, dass sie für diesen einmaligen Auftritt lange und intensiv gearbeitet haben, immer unter der Leitung von Chorleiter Stephan Lux.

„Wir hoffen sehr, dass Ihnen unsere Interpreta­tionen gefallen haben und weiterhin gefallen“, wendet sich die Vorsitzend­e der „Young Voices“, Ellen Effert, kurz vor der Pause an das altersgemi­schte Publikum, „wir wünschen uns, dass Ihre Herzen hüpfen und Sie Ihre Seelen baumeln lassen können.“

Ein Gastauftri­tt der „Deutschen Sänger“mit einem Schlagerme­dley rund um Liebe und Herzschmer­z erfreut nicht nur die ältere Generation, hier dominieren die tiefen Männerstim­men, immerhin sind es sieben männliche Sänger, bei den „Young Voices“gerade mal zwei. „Unser Chor ist im vergangene­n Jahr um 20 Mitglieder geschrumpf­t“, bedauert Ellen Effert, „Männerstim­men hatten wir zwar immer nur so wenige, aber ich hoffe generell, dass wir bald neue Sangesfreu­nde gewin- nen können.“Viele der Sänger seien berufstäti­g, hätten kleine Kinder, es sei fast immer ein Zeitproble­m, dass die ehemaligen Sänger bewegt habe, den Chor zu verlassen, betont die Vorsitzend­e. Um so mehr freut sie sich über eine weitere wunderbare, junge Stimme an diesem Abend: Die 24-jährige Mezzosopra­nistin und Gastsänger­in Anna Rau begeistert vor allem in einem Solo mit ihrer sanften und warmen Stimme. „Marry You“von Bruno Mars oder Debbie Boones„You light up my life“sorgen für stimmungsv­olle Gänsehaut und erfüllende Momente. Das Publikum dankt diesem Hörgenuss nach rund zwei Stunden mit Applaus und lauten Zugaberufe­n, die „Young Voices“zeigen sich gerührt. Und damit auch alle den Abend so fröhlich und beschwingt wie möglich ausklingen lassen, gibt es noch einmal das Mary Poppins-Lied mit dem unaussprec­hlichen Titel zum Abschluss. Mitsingen kann da leider niemand.

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FOTO: ACHIM BLAZY Mit viel Begeisteru­ng und beeindruck­enden Stimmen präsentier­ten die „Young Voices“ihre Interpreta­tionen bekannter Klassiker.

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