„Im Atemhaus wohnen“– Lyrik von Rose Ausländer
HILDEN (höv) „Im Atemhaus wohnen“ist der Titel der diesjährigen Veranstaltung mit Katharina Gun Oehlert (Lesung) und Karola Pasquay (Musik) in Gedenken an die Reichspogromnacht. Die Lesung, die in Kooperation des Kulturamts Hilden mit demWilhelm-Fabry-Museum präsentiert wird, findet am Donnerstag, 8. November, um 19.30 Uhr im Fassraum des Wilhelm-Fabry-Museums, Benrather Straße 32a, statt.
Der Abend ist Rose Ausländer gewidmet, die als Jüdin die Katastrophe des Holocausts erleben musste – aber überleben konnte. Ihre Gedichte, die unüberschaubare Anzahl von ungefähr dreitausend Werken, sind mit den Themen Heimat, Judentum, Shoa und Exil sowie dem Thema Liebe, Alter und Tod verknüpft. Der Klang und die Wahl der Worte, die hervorgerufenen Bilder sind unerschöpflich in ihrer Vielschichtigkeit. Rose Ausländer, geborene Rosalie Beatrice Ruth Scherzer, kam 1901 zurWelt. DerVater stammte aus einer streng orthodoxen Familie, sie allerdings wuchs in einem weltoffenen, liberal-jüdischen, auch kaisertreuen Elternhaus auf, in dem jedoch die wichtigsten Regeln der jüdischen Tradition bewahrt wurden. Ausländer studierte Literaturwissenschaft und Philosophie. Eintrittskarten zum Preis von 13,50 Euro sind eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse erhältlich.