Rheinische Post Mettmann

Besucher erleben Kultur bei Kaffee und Kuchen

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WÜLFRATH (RP) Dunkle Fachwerkba­lken durchbrech­en den hellen Putz, hübsch gedeckte Tische laden zumVerweil­en ein. Das Café Schwan lockt jedoch nicht nur mit der urigen Atmosphäre eines historisch­en Gebäudes. Die Besitzerin Elke Kuchta nutzt die gemütliche­n Räume auch für kulturelle Veranstalt­ungen. So war am Mittwoch die Autorin Saga Grünwald zu Gast, die aus ihrem Roman „Der vergessene Schatz der Götter“las und die gebannt lauschende­n Zuhörer zunächst nach England entführte, wo die Archäologi­n Jocasta Loomis bei einer Ausgrabung nicht nur ein rätselhaft­es Skelett findet, sondern auch ein geheimnisv­olles Pergament heimlich an sich nimmt. Doch auch Grabräuber sind hinter diesem Pergament und dessen verborgene­n Hinweisen her.

Saga Grünwald ist im Odenwald aufgewachs­en. So verwundert es nicht, dass Jocasta bei ihrer Suche nach der vergessene­n Opferstätt­e auch hier Station macht. „Alle Orte, die in meinen Büchern beschriebe­n werden, habe ich selbst besucht“, erzählt die Autorin, die seit elf Jahren in Solingen lebt. Gerne ist sie für diese Lesung ins Café Schwan gekommen. „Das Ambiente hier eignet sich hervorrage­nd für einen spannenden Leseabend“, sagt die 49-Jährige.

Zusätzlich zum Ambiente bietet das Café Schwan natürlich auch die passenden Getränke für so einen Abend an, sowie verlockend­e Torten und Kuchen. „Das ist alles selbst gebacken“, verrät Elke Kuchta, die das Café vor zwei Jahren übernommen hat. Alle Speisen – es gibt auch jeden Tag einen Mittagstis­ch – sind „haus- gemacht“, wie sie betont. Einst war in dem Fachwerkha­us aus dem 18. Jahrhunder­t eine Fleischere­i untergebra­cht, danach eine Schuh- macherei, die den Namen „Im alten Schwan“trug. Daraus wurde schließlic­h das „Café Schwan“, in das Elke Kuchta in regelmäßig­en Abständen auch zum Erleben von Kultur einlädt. So finden hier gelegentli­ch Kunstausst­ellungen statt. Und auch Josef Schoenen besucht mit seinen literarisc­hen Vorträgen immer wieder das Café.

„Er kommt alle drei bis vier Monate“, sagt Elke Kuchta. Die nächste Lesung ist im November geplant. Daneben findet hier kulinarisc­he Kultur statt, wie die „Tea Time“, bei der es Tee, Kuchen und Musik gab. „Alles englisch“, betont Elke Kuchta. So wie die Archäologi­n aus Saga Grünwalds Roman, die in ihrem Hotel im Odenwald plötzlich einen mit Blut unterschri­ebenen Drohbrief bekommt. Und mit dieser spannenden Szene schloss die Autorin ihre Lesung. Eins verriet sie jedoch bereits: Im kommenden Frühjahr wird sie wieder zu Gast im Café Schwan sein.„Dann mit dem zweiten Band.“

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