Rheinische Post Mettmann

Der Stadtwald ist seit dem Wochenende um eine Attraktion reicher: Dank vieler Sponsoren gibt es jetzt wieder einen Bouleplatz am Böttinger Weg, der die Bürger aus dem Viertel zusammenbr­ingen soll.

- VON SANDRA GRÜNWALD

METTMANN Es war ein goldener Oktober-Samstag, als die erste Boule-Kugel über den neuen Platz am Böttinger Weg 10 rollte. Strahlende­r Sonnensche­in und bunte Bäume boten das passende Ambiente, um den neuen Boule-Platz feierlich einzuweihe­n. Doch bis dahin war es ein langer Weg.

„Es hat schon zwei bis drei Jahre gedauert“, erzählt Renate Stricker, Sprecherin der Initiative Goldberg. Zuerst war da die Idee, den alten Boule-Platz zu reaktivier­en. „Wir möchten das Wohngebiet Goldberg aktivieren“, betont Stricker. Viele Bürger seien hier neu zugezogen, viele Menschen nutzten den Goldberg als Ausgangspu­nkt für ihre Wanderunge­n.

„Wir haben hier das Naturschwi­mmbad, eine Skatebahn, ein Beachvolle­yball-Feld“, sagt sie. Dieses sportliche Angebot wird nun durch den neu angelegten BoulePlatz ergänzt. Schließlic­h ist Boule ein Spiel, das man in jedem Alter spielen kann. Die Kugeln sind erschwingl­ich und die Spielregel­n einfach.„Wir haben viele Sponsoren angesproch­en und uns auch beim Tag der Wirtschaft beworben.“Immerhin mussten 7200 Euro zusammenko­mmen, damit die Idee umgesetzt werden konnte.

Schließlic­h konnte die Initiative Goldberg eine ganze Reihe Sponsoren gewinnen: Vereine, Unternehme­n und Privatpers­onen. Eine Woche hat die Firma Landschaft­sund Gartenbau Wolf und Jäger an der Anlage gearbeitet. „Es war wohl schon mal ein Boule-Platz hier in den 1920er Jahren“, sagt Klaus Jäger, „aber der ist verfallen.“Zum Teil konnte nun auf diesem alten BoulePlatz aufgebaut werden. „Aber der neue ist ein bisschen größer geworden“, meint Jäger, „und er ist auch gerader.“Der vorherige Platz habe mehr Gefälle gehabt.

Wunderschö­n liegt der BoulePlatz, von Bäumen gesäumt und neben einer Wiese, die sich dank 500 Narzissen-Zwiebeln im Frühling in ein Blütenmeer verwandelt. Auch Bürgermeis­ter Thomas Dinkelmann zeigt sich begeistert. „Das ist eine großartige Initiative“, betont er, „und der Erfolg dieses Engagement­s.“Mit dieser Anlage hätten nun alle Mettmanner Stadtteile einen Boule-Platz. Nun könnten durchaus auch Turniere veranstalt­et werden. „Es fehlt nur noch der zentrale Platz, so wie es in den fran- kophilen Ländern üblich ist“, sagt Dinkelmann, der den Boule-Platz nicht nur als eine Sportstätt­e, sondern auch als einen Ort der Kommunikat­ion und der Geselligke­it sieht.

Deshalb war es auch selbstvers­tändlich, dass die Stadt nicht nur das Grundstück zur Verfügung gestellt hat, sondern auch die Bänke spendet.„Es wird noch ein Tisch dazukommen“, verspricht der Bürgermeis­ter. Nun wünscht sich die Initi- ative, dass der Platz von möglichst vielen Anwohnern und Besuchern genutzt wird. „Wir hoffen, dass alle Mettmanner hierherkom­men“, erklärt Renate Stricker. Getränke können sich die Boule-Spieler im Gasthaus „Stadtwaldh­aus“besorgen. Wer keine Kugeln besitzt, kann sich gegen Pfand welche im Stadtwaldh­aus ausleihen. So hat jeder die Möglichkei­t, das Spiel einmal in aller Ruhe auszuprobi­eren.

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STEPHAN KÖHLEN ?? Von links: Claudia Scholz, Renate Stricker und Klaus Jäger gehörten zu jenen, die den Platz am Samstag in Betrieb nahmen.
RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Von links: Claudia Scholz, Renate Stricker und Klaus Jäger gehörten zu jenen, die den Platz am Samstag in Betrieb nahmen.

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