Kalksteinwerke: Pensionäre feiern Herbstfest
WÜLFRATH (sue) Im großen Saal des Restaurants„Kleine Schweiz“duftet es nach frischem Kaffee. Auf den liebevoll gedeckten Tischen wartet Kuchen, während Lothar Müller, alias Lothar Meunier, musikalisch für Stimmung sorgt. Kaum ein Platz ist unbesetzt, und auch Thomas Perterer, Werksleiter bei Lhoist in Wülfrath, ist beeindruckt. „Es ist großartig, wie viele gekommen sind“, meint er. Sie alle sind der Einladung desVereins der Pensionäre der Rheinischen Kalksteinwerke zum traditionellen Herbstfest gefolgt.
„Wir machen das schon seit Jahrzehnten“, sagt Karl Padurschel, der selbst seit 20 Jahren Mitglied des Vereins und gleichzeitig auch Vorstandsmitglied ist. Im letzten Jahr hat er sich dazu überreden lassen, den Vorstandsvorsitz zu übernehmen.
„Unser vorheriger Vorsitzender ist gestorben, und ohne einen Vorsitzenden hätte der Verein aufgelöst werden müssen“, erklärt Padurschel. Das wollte er vermeiden. „Mir liegt der Verein sehr am Herzen“, betont er. „Im nächsten Jahr feiert er sein 60-jähriges Jubiläum.“
Als Karl Padurschel vor 20 Jahren dazu kam, gab es noch 600 Mitglieder, inzwischen ist die Zahl auf 213 zurückgegangen. Das liegt auch daran, dass sich die „neuen“Pensionäre mit 65 Jahren noch nicht alt genug für den Verein fühlen. So fehlt auch hier der Nachwuchs. Doch Karl Pa- durschel lässt sich davon nicht entmutigen. Ein wichtiges Ziel hat er. „Ich möchte das Verhältnis zur Geschäftsleitung der Lhoist-Werke verbessern.“
Das Unternehmen hat 2015 die Rheinischen Kalksteinwerke übernommen, in welchen Padurschel 41 Jahre lang tätig war. Mit seinem Anliegen stößt er bei Werksleiter Thomas Perterer auf offene Türen. „Es liegt mir sehr am Herzen, dass der Kontakt zu den Pensionären wieder intensiver wird“, erklärt er. „Das sind die Leute, die sich im Werk auskennen. Sie sind die Stimmungsmultiplikatoren in der Stadt und tragen nach außen, dass wir wieder greifbarer geworden sind für die Bevölkerung.“
Dieses gute Verhältnis hat bereits Früchte getragen. So fanden im September drei Werksführungen statt, die Lhoist den Pensionären ermöglicht hat. „Im Anschluss hatten wir eine Bergische Kaffeetafel“, erzählt Karl Padurschel. Ebenfalls tatkräftig unterstützt wurde der Verein von Lhoist bei der Anschaffung von 250 Bergmannslaternen.
„Die werden den Vereinsmitgliedern überreicht“, sagt Padurschel. Der eigentliche Höhepunkt des Herbstfestes ist jedoch die Tombola, bei der es viele Preise zu gewinnen gibt. Aber zuerst wird gemütlich Kaffee und Kuchen genossen und natürlich zur Musik von Lothar Meunier getanzt.