Groß-Kontrolle bei Techno-Festival
Das Event brachte Samstag 20.000 Gäste zur Messe. Nicht wenige davon waren berauscht.
Bei einer groß angelegten Kontroll-Aktion im Düsseldorfer Norden hat die Polizei in der Nacht von Samstag auf Sonntag etliche Autofahrer mit Alkohol oder Drogen im Blut aus dem Verkehr gezogen. Das befürchteteVerkehrschaos rund um Messe und Arena blieb derweil aus.
Gleich zwei Großereignisse hatten zehntausende Besucher in den Norden gezogen: Am Freitag und am Samstag spielten die Toten Hosen die Abschlusskonzerte ihrer aktuellen Tour in der Arena – zwei Mal 46.000 Karten waren verkauft worden. Am Samstag kam die Connect hinzu. Das Technofestival – ein Zusammenschluss zweier Veranstaltungen für elektronische Musik aus Mannheim und den Niederlanden – brachte weitere 20.000 Gäste auf das Messegelände. Die besondere Herausforderung: Das Konzert der Toten Hosen endete am Samstag ungefähr dann, als die Connect begann. Man habe aber durch intelligente Verkehrslenkungskonzepte geschafft, größere Staus und Behinderungen zu vermeiden, sagte Polizeisprecher Markus Niesczery auf Anfrage unserer Redaktion.
Dabei verlangsamten auch die umfangreichen Kontrollen der Polizei ein Stück weit die Geschwindigkeit der Anreise vieler Techno-Fans. Auf der Autobahn 44 und im gesamten Norden der Stadt überprüfte die Polizei die Fahrtüchtigkeit der Anreisenden. Auf der A44 gab es einen festen Kontrollstand, an dem die Autos in einer Gasse zunächst durch Blickkontrollen überprüft wurden. „Unser Ziel ist dabei ein schneller Durchlauf“, sagte Niesczery. Ansonsten war die Polizei mit mobilen Teams unterwegs und zog die Fahrer zu Kontrollen heraus, die den Eindruck erweckten, zur Connect unterwegs zu sein. Sie wurden in einer eigens errichteten Zeltstadt auf dem Messeparkplatz P2 zur Untersuchung gebeten.
Das Ergebnis: 35 Autofahrer mussten eine Blutprobe abgeben, weil der Verdacht bestand, dass sie Betäubungsmittel konsumiert hatten. 15 weitere Fahrer hatten Alkohol im Blut. Außerdem wurden zahlreiche Anzeigen wegen Drogenbesitzes gefertigt. Insgesamt kontrollierte die Polizei 550 Fahrzeuge und 800 Personen. Da viele der Kontrollierten aus dem Ausland stammten, mussten sie viel Geld als Sicherheit hinterlegen. Damit will die Polizei verhindern, dass Ordnungswidrigkeiten nicht verfolgt werden und die Verfahren im Ausland im Sande verlaufen. Etwa 18.000 Euro behielt die Behörde insgesamt ein. Auch die Feuerwehr war während der Nacht mehrfach rund um das Messegelände im Einsatz. Wie oft, wollte ein Sprecher auf Anfrage nicht konkret sagen. Es habe aber mehrere Notarzteinsätze gegeben, weil Menschen bewusstlos waren und intubiert werden mussten, weil sie nicht mehr selbstständig atmeten. Über mögliche Ursachen wolle man nicht spekulieren, hieß es aus Behördenkreisen. Es habe aber Fälle von Un-