Herbst bleibt sommerlich
In Tönisvorst war es am Samstag mit rekordverdächtigen 28,6 Grad am wärmsten.
BERLIN (dpa) Ob am Strand, im Eiscafé oder im Park – das sommerliche Wetter lockte die Menschen an diesem Herbstwochenende ins Freie. In vielen Orten wurden die Temperaturrekorde für die Jahreszeit geknackt. In den kommenden Tagen wehen im Norden und Nordwesten Wolken über das Land, Regen bringen sie allerdings kaum. Überwiegend bleibt es zunächst auch im Rest des Landes trocken, sonnig und warm bei Temperaturen von 20 bis 25 Grad.
Den deutschlandweiten Wärmerekord knackte am Samstag Tönisvorst in NRW. 28,6 Grad zeigte das Thermometer hier an. Damit sei der „absolute Stationsrekord“gebrochen worden, sagte DWD-Meteorologe Christian Herold. Es wurde also der höchste je an diesem Tag an dieser Station gemessene Wert erreicht. Auch der deutschlandweite Rekord seit Beginn der Wetteraufzeichnungen für einen 13. Oktober ist damit gefallen. Den hielt bisher das rheinland-pfälzische Deuselbach mit 27,8 Grad im Jahr 2001. Für einen Monatsrekord aber habe es nicht ganz gereicht, sagte Herold. Am 7. Oktober 2009 hatte das Thermometer im baden-württembergischen Müllheim 30,9 Grad angezeigt.
Auch in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wurden am Samstagnachmittag fast überall mehr als 25 Grad gemessen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete. Lediglich auf Sylt war es den amtlichen Messungen zufolge am Samstag mit 19 Grad vergleichsweise kühl. Abkühlung fanden die Menschen unter anderem an Stränden und in Freibädern, die teils extra fürs Wochenende ihre Türen wieder öffneten. Der Betreiber des Heidebads in Halle musste Eis nachbestellen, um seine rund 1000 Gäste angemessen erfrischen zu können.