Erste Haaner Nacht der Bands lässt elf Lokale musikalisch leuchten
HAAN Wer die vier Jungs der Düsseldorfer Band Hill in dieser lauen Oktobernacht mit einem Bier nach ihrem Gig im Rockin’Rooster Club im Rahmen der ersten großen Haaner Nacht der Bands bereitwillig und gelassen über Hoch und Tiefs in ihren Beziehungen sprechen hört, möchte sie nur zu gerne wieder zurück auf die Bühne heben.
Hier nämlich transferieren das Verliebtsein, die Ohnmacht der Enttäuschung oder die zweite Chance in weise anmutende Songtexte, gepaart mit melancholisch-melodischem Gitarrenpop. Titel wie „Part of me“,„Make a new start“oder„Never enough“zeugen von jenen herzzerreißenden menschlichen Erfahrungen, die jeder von uns kennt. So ist dem aufmerksamen Besucher vom ersten Moment an klar: Hill erzählt von mir. Geradlinige und schnörkellos-präsente Drums, atmosphärisch-differenziertes Gitarrenspiel sowie die liebevoll raue Stimme des Frontsängers Alexander Brouwer treiben den Puls der Zuschauer in die Höhe, es wird getanzt, es wird geknutscht. Einfach genial.
Während Beate Tobeländer – Nachteule und angestellte Busfahrerin des Mettmanner Reiseunternehmens Növermann – zwischen dem Rockin’Rooster Club und der Pizzeria La Piazza ihre Runden dreht, um die Gäste dieser buntbesetzten Bandnacht im Rhythmus von Salsa, Blues, Rock, italienischem Schlager undWies’n-Sound von einer der insgesamt 11 Locations zur nächsten zu chauffieren, durchbricht Greg Copeland (voc) wuchtig, warm und vollbluesig das Stammtischgerede in Fienchens Kajüte. „Hip to you“vibriert es in den halbvollen Biergläsern der rund 100 Kajüteninsassen. Der aus Virginia stammende Bluesman hat zusammen mit Martin Messing (git) den richtigen Ton gefunden, Fienchens Kajüte katapultiert sich – eingehüllt von authentischem und ursprünglichem Südstaatensound – nach New Orleans. Willkommen: A journey to the Blues!
„Travelling along the street“schallt es verrucht aus Kaiserstraße Nummer 5 und so macht sich Beate Tobeländer nicht zum letzten Mal auf den Weg entlang ihrer Route in dieser lauen Oktobernacht.