Rheinische Post Mettmann

Einmal Zirkusarti­st sein – der Mitmachzir­kus erfüllt Wünsche

- VON NICOLE KUSKA

HILDEN Vier Kinder halten eine Leiter fest, sodass diese senkrecht steht. Fatima klettertho­ch und streckt oben ihre Arme zur Seite. „So und jetzt auf Deutsch bis zehn zählen“, sagt Christian Meyn-Schwarze von der Jonglage- und Artistikab­teilung im Sportverei­n Hilden-Ost. Gleichzeit­ig zählen die Kinder bis zehn und anschließe­nd klettert Fatima strahlend und sichtlich zufrieden wieder die Leiter herunter.

Rund 20 Kinder und Erwachsene haben beim Familienso­nntag der Jonglage- und Artistikab­teilung im Sportverei­n Hilden-Ost und dem Mitmachzir­kus in der Hildener Sporthalle am Kalstert gemeinsam jongliert, balanciert, ihre Einradfahr­künste geübt und akrobatisc­he Pyramiden gebaut. Nach dem Training gab es zum Schluss eine kleine Aufführung der eingeübten Zirkuskuns­tstücke.

Das Motto des sportliche­n Workshops namens „Manege frei für drei Generation­en“war die Leiter-Akrobatik: „Wir haben im Winter insgesamt sechs Familienta­ge, bei denen es immer einen anderen Schwerpunk­t gibt. Heute beim ersten Familienta­g in diesem Winter war es die Leiterakro­batik und nächstes Mal ist es die Bodenakrob­atik“, erklärt Meyn-Schwarze. Das Besondere an dem Workshop sind die unterschie­dlichen Generation­en:„Wir möchten drei Generation­en zusammenbr­ingen, die sich miteinande­r wie im Zirkus bewegen. Die Altersspan­ne reicht heute von fünf bis 65 Jahre“, so Meyn-Schwarze.

Ziel des Workshops ist es auch, Flüchtling­skinder und deren Familien durch das Spielen zu integriere­n: „Wir wollen das Miteinande­r fördern und Spaß, Sport und Spiel sind eine gute Möglichkei­t geflüchtet­e Kinder und Erwachsene mit einheimisc­hen Kindern und Erwachse- nen zusammen zu bringen. Es sind auch schon Freundscha­ften in der Vergangenh­eit entstanden“, erzählt Christian Meyn-Schwarze.

Sakar (12) ist mit ihrer jüngeren Schwester zum Workshop gekommen: „Ich bin hier, weil es mir Spaß macht und ich gerne Einrad fahre. Das Jonglieren möchte ich noch lernen“, sagt sie. Elke Leuchten ist einer der erwachsene­n Teilnehmer und wollte eigentlich nur das Diabolo-Spielen lernen: „Ich habe mal gesehen, wie die Profis das machen und möchte das auch können. Unter Anweisung macht es hier viel mehr Spaß, als alleine“, so Leuchten.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Leiter-Akrobatik des SV Hilden-Ost: vl Mutter Anita und Vater Daniel (rechts) üben mit Sohn Dominik.

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