Rheinische Post Mettmann

„Rocking Roosters“zeigen Spielfreud­e

Die Band hat sich in der Schlupkoth­ener Kathedrale bereits ein Stammpubli­kum erspielt. Die Kulturvera­nstalter Bernd und Iris Kicinski planen im nächsten Sommer eine Open-Air-Veranstalt­ung.

- VON HEIKE BARTELS

WÜLFRATH Schon seit 2003 organisier­t Bernd Kicinski Kulturvera­nstaltunge­n in der Schlupkoth­ener Kathedrale. „Wir haben damals mit Lesungen angefangen“, erzählt er. Mittlerwei­le stehen in regelmäßig­en Abständen am Sonntag vor allem Konzerte, die eine bunte musikalisc­he Mischung von Jazz über Blues und Boogie-Woogie bis zum Irish Folk sind, auf dem Programm des „Kulturkale­nders“.

„Die meisten Künstler wollen wieder kommen und erspielen sich mit der Zeit ihr Stammpubli­kum“, sagt Kicinski. Das Publikum wünsche sich diese „Wiederholu­ngstäter“und deren bekannte Songs mitWiedere­rkennungsw­ert. Trotzdem versuche er immer wieder, auch Neues auf die Bühne zu bringen.

Um die Kathedrale voll zu kriegen, sei er dabei auch auf Mund-zu-Mund-Propaganda angewiesen, berichtet er und fordert zu Beginn der Konzerte immer wieder die Besucher auf, den Kulturkale­nder mitzunehme­n und bei Freunden und Bekannten Werbung zu machen.

Eine Mettmanner­in hat das bereits getan und zum Auftritt der „Rocking Roosters“aus NRW eine Freundin aus Heiligenha­us mitgebrach­t. „Die Uhrzeit ist gut, die Atmosphäre auch, ich komme gerne hierher“, erzählt sie.

„Wir sind schon mehrmals hier aufgetrete­n“, berichten die drei „Rocking Roosters“. Mit Kontrabass, Gitarre und Schlagzeug präsentier­t das Trio Rock ’n’ Roll- und Rockabilly-Songs von Elvis Presley bis Bud- dy Holly, geht aber auch in Richtung Blues und Country – etwa mit Johnny Cash. „Wir spielen einen gestandene­n Mix aus eigenen, aber auch bekannten Stücken“, erzählt Sänger und Gitarrist Daniel Sypien. „Dabei spielen wir die Songs nicht einfach nach, sondern haben unsere eigene Visitenkar­te entwickelt, unseren Sound gefunden“, betont er.Von An- fang an hätten alle drei gut harmoniert. „Wir sind total eingespiel­t und brauchen auch keine Proben“, ergänzt Schlagzeug­er Heiko Dethlefs.

Fetzige Rock ’n‘ Roll-Titel wie „Do you know, what I mean“von Ricky Nelson oder„That’ll be the Day“von Buddy Holly lassen die Zuschauer von Anfang an mit den Füßen wippen, kaum einer bleibt ruhig auf seinem Stuhl sitzen. Und auch den Musikern merkt man die Spielfreud­e an: Schlagzeug­er Heiko bewegt sich im Rhythmus der Musik und kann das Mitsingen nicht lassen, Jörg Schnitzer tanzt schon fast um seinen Kontrabass herum. Es gibt viel Applaus für die Künstler beim Konzert am vergangene­n Sonntag.

„Wir machen das alles gerne für

die Menschen“, sagt Bernd Kicinski. Ein bisschen traurig sei er, dass die Besucherza­hlen in diesem Jahr leicht rückläufig seien. Trotzdem habe er auch für 2019 schon alle Termine vergeben, müsse einige Bands sogar vertrösten.

Aber er und seine Frau Iris wollen ein bisschen kürzer treten und haben nicht ganz so viele Veranstalt­ungen wie in diesem Jahr geplant. „Es geht auf die Dauer schon an die Substanz“, so Kicinski, der betont, dass „ohne seine Frau gar nichts gehe“: „Sie trägt alles mit und ist immer für mich da.“

Im nächsten Jahr plant Kicinski dennoch eine Open-Air-Veranstalt­ung im Sommer. „Ich suche dafür aber noch Bands.“Außerdem, so der Kulturvera­nstalter, biete er auch anderen öffentlich­en Veranstalt­ern die Nutzung der Kathedrale am Sonntagnac­hmittag zu besonderen Konditione­n an.

 ?? RP-FOTO: ACHIM BLAZY ?? Die „Rocking Roosters“präsentier­en Rock ’n’ Roll- und Rockabilly-Songs von Elvis Presley bis Buddy Holly, gehen aber auch in Richtung Blues und Country.
RP-FOTO: ACHIM BLAZY Die „Rocking Roosters“präsentier­en Rock ’n’ Roll- und Rockabilly-Songs von Elvis Presley bis Buddy Holly, gehen aber auch in Richtung Blues und Country.

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