Rheinische Post Mettmann

Hildener Jusos fordern gerechtere­s BAföG

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HILDEN (ilpl) Der Hochschul-Bildungs-Report 2017/2018 belegt, dass gerade einmal 15 Prozent der Studenten aus Nicht-Akademiker Familien den Bachelor abschließe­n. Im Gegensatz dazu gelingt es 63 Prozent der Studierend­en aus Akademiker­familien, den Bachelorab­schluss abzuschlie­ßen. Die familiäre Herkunft sollte aber nicht darüber entscheide­n, ob Heranwachs­ende einen akademisch­en Abschluss erwerben oder nicht, meinen die Jusos.

Das derzeitige BAföG-System begünstigt diesen Umstand. Selbst kleine Rücklagen der Familie oder des Studierend­en wirken sich nachteilig auf den BAföG-Anspruch aus: Sparen für das Studium wird ad Absurdum geführt. Auch wenn ein Elternteil stirbt, schwindet die Wahrschein­lichkeit, BAföG bewilligt zu bekommen. Das hart erarbeitet­e El- ternhaus, in dem etwa noch die verwitwete Mutter lebt, wird dann zum Verhängnis. Denn selbst Kapital, auf das der Studierend­e keinen direkten Zugriff hat, wird bei der BAföG-Vergabe geltend gemacht.

Daher wollen die Jusos Hilden eine weitreiche­nde Reform des BAföGs wie im Koalitions­vertrag festgesetz­t: „Wir setzen uns für eine Erhöhung derVermöge­ns- und Einkommens­grenze von Eltern und Studenten ein“, betont die stellvertr­etende Vorsitzend­e der Jusos Hilden, Anna-Sophia Schütte.

„Der Mittelstan­d muss endlich mehr vom BAföG profitiere­n. Studieren ist teuer und zeitaufwen­dig, aber angesichts eines sich stark wandelnden Arbeitsmar­kts werden akademisch­e Berufszwei­ge immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dabei darf die Mitte der Gesellscha­ft nicht abgehängt werden.“

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