Rheinische Post Mettmann

Lichtinsta­llationen in Friedrichs­tadt: Jetzt ist Zeit für Zero

Ab heute ist das Zero-Haus an der Hüttenstra­ße für Besucher geöffnet. Und in der Nachbarsch­aft ist eine Open-Air-Ausstellun­g zu sehen.

- VON KLAS LIBUDA

Das alte Zero-Haus ist jetzt auch das neue, heute ab zwölf Uhr wird es für die Öffentlich­keit zugänglich sein. Zum „Open House“an der Hüttenstra­ße 104 lädt die Zero Foundatio, die dort nun ihren neuen Sitz hat. Bis Samstag gehen die Tage der offenen Tür, und auch ringsum möchte sich die Stiftung bemerkbar machen. Eine Ausstellun­g mit von Zero inspiriert­en Arbeiten werden in Friedrichs­tadt zu sehen sein. Zero in neuem Licht sozusagen.

Licht, das war und ist ja für Heinz Mack, Günther Uecker und den 2014 gestorbene­n Otto Piene von zentraler Bedeutung, seit sie sich für Zero Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre zusammenta­ten. In dem früheren Möbellager an der Hüttenstra­ße mieteten sich die Künstler ein, arbeiteten dort für einige Jahre zusammen. Piene hielt das Haus als Atelier und Zweitwohns­itz bis zu seinem Tod, anschließe­nd wurde es als Zero-Zentrale bewahrt.

So kommt es, dass die Zero Foundation, die im Sommer herzog, Pie- nes Archivalie­n gar nicht erst mitbringen musste. Es war ja alles noch da. Am Zero-Wochenende kann man der Geschichte der Gruppe nun nachspüren: Materialie­n aus dem Archiv werden projiziert, Aufnahmen der Künstler zu hören sein. Zudem gibt es im Haus Werke der Zero-Begründer zu sehen, Pienes Feuerateli­er im zweiten Stock wird zudem ganz sicher ein Besucherma­gnet. Dort ist trotz Umbaus alles so geblieben, wie er es hinterlass­en hat.

Draußen vor den Toren präsentier­en sich zudem Folge-Generatio- nen. Johanna Reich zeigt ihreVideop­rojektione­n im Restaurant Mythos – nur zwei, drei Häuser weiter und überdies Otto Pienes Stammlokal. Mischa Kuball hat gegenüber eine Lichtinsta­llation eingericht­et, im Schaufenst­er von „Gregors Textilpfle­ge“. Im Brunnen am Fürstenpla­tz hat Zoro Feigl gerasterte Platten versenkt, die auf Bewegung im Wasser und auf Licht reagieren, „Aqua Moiré“heißt das Werk. Und „Chalky“, eine selbstfahr­ene Maschine von Daan Brinkmann, Daniel Berio und René Bakker, zeichnet mir Kreide minimalist­ische Strukturen auf den Fürstenpla­tz. Man wolle zeigen, dass man nun da ist, heißt es von der Zero Foundation. Sie haben die Nachbarsch­aft gleich eingebunde­n.

Info Zero Foundation, Hüttenstra­ße 104 (im Hinterhaus). Donnerstag bis Samstag geöffnet von jeweils 12 bis 21 Uhr. Führungen zur Open-Air-Ausstellun­g gibt es täglich ab 18 Uhr. Treffpunkt am Zero-Haus. Die Lichtinsta­llationen im Außenberei­ch (Hüttenstra­ße/Fürstenpla­tz) sind von 18 bis 22 Uhr zu sehen.

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FOTO: ANDREAS BRETZ Das Zero-Haus an der Hüttenstra­ße in Friedrichs­tadt.

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