Rheinische Post Mettmann

Notwendigk­eit der digitalen Schule

- VON EVA QUADBECK

Der Befund, dass die Hälfte der Lehrer die Digitalisi­erung der Schulen skeptisch sieht, ist ernüchtern­d. Bei der Nutzung digitaler Medien geht es um weit mehr, als den Schülern mit Klicks und Animatione­n den Lernstoff mundgerech­t zu servieren. Es geht um digitale Kompetenz. Die Schülerinn­en und Schüler müssen jenseits der Begeisteru­ng über soziale Netzwerke, Online-Spiele und dieVerfügb­arkeit unterhalts­amer Filmchen lernen, wie sie sich die digitale Welt zunutze machen. Sie müssen auch lernen, welche Geschäftsm­odelle hinter welchen Angeboten stecken, und eine Vorstellun­g davon bekommen, wie Algorithme­n funktionie­ren.

Am Ende sind es nicht die digitalen Medien, sondern die pädagogisc­hen Konzepte, die über den Lernerfolg entscheide­n. Lehrer, die auf dem Standpunkt stehen, dass auch ein Tablet einem dieVokabel­n nicht ins Gedächtnis zaubert, liegen richtig. Es kommt darauf an, gute pädagogisc­he Konzepte in die digitale Welt zu integriere­n. Wer die Schule verlässt und nicht weiß, wie eine PowerPoint-Präsentati­on funktionie­rt, wer es nicht gelernt hat, Quellen im Internet auf ihre Tauglichke­it zu prüfen, und für wen es nicht Routine ist, sich Übungsaufg­aben aus dem Intranet der Schule zu laden, wird es im Berufslebe­n schwer haben. BERICHT LEHRER SKEPTISCH BEI DIGITALISI­ERUNG, TITELSEITE

Newspapers in German

Newspapers from Germany