Frankfurt ist kein gutes Pflaster für Fortuna
(faja) Das Spiel Frankfurt gegen Düsseldorf ist zum Auftakt des achten Bundesliga-Spieltages die Partie des Tabellen-Siebten gegen den Vorletzten. Mit einem Sieg würden die Hessen zumindest über Nacht zum drei Punkte besser platzierten Tabellensechsten FC Bayern aufschließen. Fortuna würde mit dem zweiten Dreier der Saison zumindest bis Samstagnachmittag von Rang 17 auf zwölf klettern.
Die Form Nach durchwachsenem Start (0:5 gegen die Bayern im Supercup, 1:2 als Titelverteidiger im Pokal in Ulm) überzeugte die Ein- tracht vor der Länderspielpause mit drei Siegen gegen Hannover 96 (4:1), Lazio Rom (4:1) und bei der TSG 1899 Hoffenheim (2:1). Fortuna verlor die jüngsten drei Partien gegen Leverkusen (1:2), Nürnberg (0:3) und Schalke (0:2).
Die personelle Situation Der Gastgeber muss auf seinen gesperrten Stürmerstar Ante Rebic verzichten. „Das kann ein Vorteil für uns sein“, sagt Fortuna-Coach Friedhelm Funkel. Außerdem fehlen Timothy Chandler, Carlos Salcedo und Chico Geraldes. Die Gäste spielen ohne Raphael Wolf, Diego Contento, Niko Gießelmann, Andre Hoffmann und Oliver Fink.
Der Trainer „Adi Hüter hat es nach anfänglichen Problemen geschafft, die Eintracht in die richtige Spur zu bringen“, so Funkel. „Die Mannschaft ist individuell sehr gut besetzt, gerade im offensiven Bereich.“Das ist nach dem Abgang von vier Leistungsträgern sowie von Trainer von Nico Kovac zu den Bayern überraschend. Für den 48-jährigen Trainer aus Vorarlberg ist die Bundesliga Neuland. Aber er hat sich aus dem Schatten Kovacs’ befreit und ein eigenes Profil entwickelt. Der direkte Vergleich Frankfurt ist kein gutes Pflaster für Fortuna: 16 Niederlagen steht nur ein Sieg gegenüber, dazu kommen fünf Remis. Der einzige Düsseldorfer Auswärtserfolg bei der SGE ist mehr als 38 Jahre her: Am 26. Januar 1980 trafen Thomas Allofs (2.) und Gerd Zewe (82.) bei einem Gegentor von Harald Karger (38.) zum 2:1. Im jüngsten Duell in Frankfurt im Jahr 2013 gab es eine 1:3-Niederlage (Ehrentreffer: Dani Schahin zum 1:2). Das Hinspiel hatten die Rot-Weißen mit 4:0 gewonnen (Tore: Stefan Reisinger, Oliver Fink, Nando Rafael, Axel Bellinghausen). Besonderes Für Trainer Friedhelm Funkel und Aymen Barkok ist es eine Reise in die Vergangenheit. Funkel trainierte die Eintracht von 2004 bis 2009, führte sie unter schwierigeren wirtschaftlichen Verhältnissen zurück in die Bundesliga, erreichte mit ihr das Pokalfinale und den Europapokal. Lediglich einmal kehrte er nach seinem Abgang aus Frankfurt in die Commerzbank-Arena zurück: Das war im April 2010 als Trainer von Hertha BSC. Es gab ein 2:2. Barkok ist in Frankfurt geboren und spielte bis zur vergangenen Saison im Trikot der SGE. Aktuell ist er an die Fortuna ausgeliehen.