Rheinische Post Mettmann

Neue Doppelauss­tellung im Künstlerha­us H6

- VON ILKA PLATZEK

HILDEN Im Haus Hildener Künstler werden vom 24. bis 28. Oktober Bilder von Waltraut Geisler und „Objekte“von Hans-Dieter Mühle gezeigt. Die Künstlerin Waltraut Geisler befasst sich seit längeren mit der Astrophysi­k und den Erkenntnis­sen über das Weltall und die Sterne. Besonders fasziniert ist sie von den Bildern, die das große Teleskop in der Atacama Wüste in Chile liefert: vomWerden undVergehe­n von Sternen, schwarzen Löchern, roten Zwergen, davon, welche Dynamiken und Urgewalten im All an Farbexplos­ionen und Strukturen beteiligt sind. Aus dieser Begeisteru­ng entstanden die Bilder ihrer aktuellen Ausstellun­g „Faszinatio­n Weltall“.

Geisler befasste sich schon in ihrer Studienzei­t mit künstleris­chen Ausdrucksf­ormen, zunächst mit Batik und Seidenmale­rei. Diese Arbeitspro­zesse, die genaue Planung der Farbreihen­folgen und ihre Begrenzung­en durch heißgezoge­neWachslin­ien führten sie später zur Acylmalere­i. Die Ausdrucksm­öglichkeit­en, die sich ihr nun boten, waren wie ein Befreiungs­schlag. Zu ihren Werken „Faszinatio­n Weltall“sagt Geisler: „Meine Bilder sollen kein Abbild der Wirklichke­it sein, vielmehr versuche ich, Stimmungen, Freude, Spontanitä­t mit Farben auszudrück­en, mal sanft, mal kräftig.“Dem Betrachter bleibt so Raum für eigene freie Interpreta­tionen.

Hans-Dieter Mühle ist in der Eifel aufgewachs­en, seine Erklärung für die Liebe zur Natur. Nach seiner Schulzeit begann er mit Fotografie. Seine Motive – Besonderhe­iten in der Natur, Objekte, die sich im Wasser spiegeln, Lichtrefle­xe oder kleine Dinge amWegesran­d. Seit zehn Jahren beteiligt sich Mühle an Gemeinscha­ftsfotoaus­stellungen im H6.

In der aktuellen Ausstellun­g zeigt der Künstler eine andere Facette. Mühle, langjährig­es Mitglied im H6, präsentier­t Objekte wie sie unterschie­dlicher nicht sein könnten: große Skulpturen aus Holz und filigrane Objekte aus Glasperlen. Das Verbindend­e ist ihr Bezug zur Natur. Denn die kleinen, auf Sockeln stehenden Werke sind verblüffen­d natürlich wirkende Bonsai-Bäumchen. Das Handwerkli­che, das Auffädeln der Glasperlen auf Draht lernte Mühle während einer Reha-Maßnahme. Für ein Bonsai-Objekt verarbeite­t er tausende kleiner Glasperlen. „Eine sehr intensive Arbeit, die mir aber sehr viel Freude bereitet und mich entspannt“, so Mühle. Die unterschie­dliche Kunstsprac­he derWerke macht die Ausstellun­g besonders reizvoll.

Die Vernissage ist am Freitag, 26. Oktober, um 19 Uhr. Zur Ausstellun­gseröffnun­g spricht Horst Thiele. Die Ausstellun­g ist schon vorher geöffnet: Am Mittwoch und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr, Freitag 19 bis 21 Uhr sowie Samstag von 14 bis 18 Uhr und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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FOTO: H6 Hans-Dieter Mühle zeigt unter anderem Bonsai, die aus vielen Glasperlen gestaltet sind.
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FOTO: H6 Acryl-Bild von Waltraut Geisler.

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