Rheinische Post Mettmann

Mehr Geld vom Land für Sozialwohn­ungen

Das Globalbudg­et für die Stadt soll von 40 auf 60 Millionen Euro pro Jahr erhöht werden.

- VON UWE-JENS RUHNAU

Das Land NRW und Düsseldorf wollen sich in größerem Umfang als bisher für mehr preiswerte­n Wohnraum einsetzen. Die pauschale Zusage für Fördermitt­el wird in der neuen Zielverein­barung für 2018 bis 2022 nach Informatio­nen unserer Redaktion auf jährlich 60 Millionen Euro erhöht. In der Vereinbaru­ng für 2014 bis 2017 waren 40 Millionen Euro vereinbart gewesen. Erneut gibt es die Möglichkei­t, wenn Mittel zur Verfügung stehen, mehr Zuschüsse zu erhalten.

Dieses Jahr etwa hat es viele Voranmeldu­ngen für Sozialwohn­ungen gegeben, und zwar in Höhe von fast 90 Millionen Euro, was bis zu 400 neue Sozialwohn­ungen bedeutet. Als Ziel der Stadt wird eine Steigerung auf 3000 neue Wohnungen im Jahr festgehalt­en. Mindestens 600 davon sollen Sozialwohn­ungen sein und 300 preisgedäm­pfte Wohnungen (maximal 9,60 Euro Kaltmiete pro Quadratmet­er). Ein besonderes Augenmerk gilt gehbehinde­rten Mietern. Bislang gibt es nur 77 öffentlich geförderte rollstuhlg­erechte Wohnungen in Düsseldorf. Diese Zahl soll deutlich erhöht werden, eine genaue Zahl wird aber nicht festgelegt.

Die Vereinbaru­ng thematisie­rt auch die angestrebt­e größere Rolle der Städtische­n Wohnungsge­sellschaft (SWD). Die Stadt werde die SWD bei der verstärkte­n Umsetzung geförderte­n Wohnraums unterstütz­en. Städtische Grundstück­e, die dafür genutzt werden, sollen mit zehn Prozent Nachlass abgegeben werden. Die Stadt Düsseldorf werde zudem – schließlic­h sind Flächen für den Neubau vonWohnung­en knapp – Mietpreis- und Belegungsb­indun- gen bestehende­r freier Wohnungen ankaufen. Damit es mit dem Wohnungsba­u schneller vorangeht, soll ein Lotse für Investoren bereitsteh­en, der die Verfahren beschleuni­gt.

Über den Fortgang in allen Punkten soll die Stadt dem Land jährlich berichten. Das Paket umfasst mindestens 240 Millionen Euro. Bauministe­rin Ina Scharrenba­ch und OB Thomas Geisel müssen das Papier noch unterzeich­nen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany