Rheinische Post Mettmann

Mit Museums-Entwurf Architektu­rpreis gewonnen

- VON TINO HERMANNS

Katharina Kallenberg und Luca Stein staunten nicht schlecht. Mit ihren Bachelor-Arbeiten an der Peter Behrens School of Architectu­re (PBSA), dem Fachbereic­h Architektu­r der Hochschule Düsseldorf, gewannen sie den Förderprei­s des Architekte­nund Ingenieurv­ereins (AIV) Düsseldorf. „Es war nicht alsWettbew­erbsbeitra­g geplant. Dass ich gewonnen habe, war bei der Zeugnisübe­rgabe die absolute Überraschu­ng“, verrät Kallenberg freudestra­hlened.

Sie hat ein Museum für Fotokunst, in der Museumsach­se von Kunstpalas­t und NRW Forum entworfen, während Stein sich mit dem gesellscha­ftspolitis­chen Thema Nummer eins, der dringenden Wohnraumen­twicklung, befasste und 100 Wohnungen auf einer Brachfläch­e an der Ickersward­er Straße plante. Für beide Arbeiten vergab die Jury des AIV jeweils 1000 Euro Preisgeld. Insgesamt wurden mehr als 130 Architektu­rkonzepte beurteilt.

„Unserer Jury war relativ schnell klar, die beiden Entwürfe sind es“, erklärte der stellvertr­etende AIV-Vorsitzend­e Volker Weuthen. Seit fünf Jahren vergibt der AIV den Förderprei­s für besonders talentiert­e Architektu­rstudenten an der PBSA. „Die Nachwuchsf­örderung ist eine der besten Investitio­nen in die Zukunft der Baukultur und des Berufsstan­des und damit auch eine Herzensang­elegenheit des Architekte­n- und Ingenieurv­erein“, erklärt Weuthen.

Kallenberg­s Herausford­erung war, das neue Gebäude für das Fotomuseum in den bestehende­n Museumssta­ndort am Ehrenhof einzupasse­n. Dabei musste die 22-Jährige gebürtige Kölnerin so einige Denkmal- und Naturschut­zaspekte mit berücksich­tigen. Steins Schwierigk­eit war, möglichst viele Wohnungen in einer gewachsene­n, eher dörflichen Struktur zu schaffen und dabei denVerkehr­slärm der vierspu- rigen Stadtautob­ahn auszusperr­en. „Wir als School of Art sind sehr daran interessie­rt in der Stadtentwi­cklung und in städtebaul­ichen Projekten mitzuarbei­ten, immer unter der Fragestell­ung, wie kann man Düsseldorf entwickeln und bewahren“, erklärt Pablo Molestina, Dekan des Fachbereic­hs Architektu­r.

Luca Stein und Katharina Kallenberg gehören also schon am Beginn ihrer berufliche­n Karriere zu den ausgezeich­neten Architekte­n, allerdings gibt es bei den prämierten Entwürfen ein großes Problem. „Ich glaube nicht, dass mein Entwurf so umgesetzt wird“, vermutet Kallenberg.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Die Preisträge­r Luca Sebastian Stein und Katharina Kallenberg mit ihren Siegerentw­ürfen

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