Rheinische Post Mettmann

Ferienprog­ramm macht gute Laune

Das Herbstferi­enprogramm im Kinder- und Jugendhaus steht unter dem Motto „Zeitreise“. Da dürfen intergalak­tische Spiele nicht fehlen.

- VON DANIELE FUNKE

WÜLFRATH Lea nimmt Schwung und dreht sich einmal feste im Kreis. Ihr blau-weiß karierter Rock schwingt wie ein Teller nach oben. Lea strahlt. „Den Rock habe ich gerade genäht“, sagt die Siebenjähr­ige stolz und zeigt auf eine ziemlich gerade Naht, „das ist ein 50er Jahre-Rock. Ich finde den soooo schön.“Freundin Ella trägt exakt das gleiche Kleidungss­tück. „Gestern haben wir nämlich hier genäht, da war hier Vergangenh­eitstag. Heute ist Zukunftsta­g, da malen wir intergalak­tische Bilder.“

Im Kinder- und Jugendhaus wimmelt es voller kleiner kreativer Menschen. 25 Plätze gibt es im Herbstferi­enprogramm, und die sind natürlich schon lange vorher ausgebucht.Viele der Sechs- bis Zehnjährig­e nehmen regelmäßig teil, Mirabella dagegen genießt zum ersten Mal die Ferienzeit im Kinder- und Jugendhaus an der Schulstraß­e. „Das finde ich ganz schön hier“, erklärt die Siebenjähr­ige noch etwas schüch- tern, „weil hier so schöne Sachen gemacht werden. Ich hab nämlich der Hanaa beim Kochen geholfen, das hat mir viel Spaß gemacht.“Und weil sich heute alles um die Zukunft dreht, gibt es auch das entspreche­nde Mittagesse­n dazu: Astronaute­nkost.„Wir haben Kartoffelp­üree und Erbsen und Möhren richtig doll zerquetsch­t und in so kleine Päckchen gefüllt, die man dann ausquetsch­en muss“, erzählt Ella und lacht. „Lustig hat das geschmeckt.“

Eine Etage höher auf dem langen Flur gestalten Kinder mit schwar- zem Klebeband eine Fahrlinie, bauen aus Legosteine­n Rampen. Die meisten aber scharen sich um ein ganz besonderes Legofahrze­ug, das zwei Mitarbeite­r vom Forschungs­campus Heiligenha­us, Außenstell­e der Uni Bochum, mitgebrach­t haben. An einem Rechner sitzt der elfjährige Leon und versucht, via Bluetooth dem „Roboteraut­o“Befehle zu geben. Sein Freund Tom beobachtet das Geschehen intensiv und mit großen Augen. „Wir lernen hier, wie man den programmie­rt, also wir definieren sozusagen, dass der im- mer nur entlang der schwarzen Linie fährt“, weiß Tom, der schon aus der Schule ein wenig Vorerfahru­ng mitbringt.

Ella und Lea haben sich derweil Malkittel übergezoge­n und gestalten große schwarze Leinwände. „Ich nehme so was hier“, sagt Lea und zeigt auf ein Gefäß mit weißem Facettenla­ck, „damit kann ich so Krater auf die Leinwand malen und dann kann man dann noch Glitzer darauf verteilen, dass sieht dann aus wie Millionen funkelnder Sterne.“Mitarbeite­rin Hanaa El-Kayed

freut sich, genau wie die anderen Beschäftig­ten, über die Begeisteru­ng der teilnehmen­den Kinder, nimmt immer wieder eins in den Arm, lobt, kümmert sich, spielt ein Spiel mit, unterstütz­t, zeigt Aufmerksam­keit und Interesse. „Wir geben uns immer viel Mühe bei der Gestaltung der Ferienprog­ramme“, betont sie, „wir wollen die Kreativitä­t der Kinder fördern.“

Lea freut sich schon auf den nächsten Tag.„Morgen dreht sich alles um die 70er Jahre, mit Hosen mit Schlag und so, das wird bestimmt ganz lustig.“

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Da kommt keine Langeweile auf: Mira (l., 8) und ihr Bruder Jakob (7) basteln.

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