Rheinische Post Mettmann

Haaner Haus am Park besteht seit 20 Jahren

1995 verabschie­dete sich das Presbyteri­um der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Haan von der Idee, ein Gemeindeze­ntrum zu bauen. Drei Jahre später war die Senioren-Wohnanlage Haus am Park fertig.

- VON RALF GERAEDTS

HAAN Fast auf den Tag genau 20 Jahre, nachdem der erste Mieter einzog – das war am 15. Oktober 1998 – feiert die Evangelisc­he Kirchengem­einde Haan heute das 20-jährige Bestehens des Hauses am Park. Ein buntes Programm ist vorbereite­t – mit Andacht, Begrüßunge­n, Grußwort, Auftritten des Gospelchor­es Clear Voices, des Düsselthal­er Duos und eines Ballonzaub­eres. Ein gemeinsame­s Singen mit Bernhard Lemke rundet das Programm ab etwa 16 Uhr ab. 20 Jahre Geschichte des Hauses werden in Bildern dargestell­t und für das leibliche Wohl ist auch gesorgt

Eigentlich hatte die Kirchengem­einde Mitte der 1990er Jahre vor, ein Gemeindeze­ntrum auf ihrem Grundstück zwischen Kaiserstra- ße und Bismarckst­raße zu bauen. Doch es waren die Folgekoste­n, die das Vorhaben scheitern ließen. Im Frühjahr 1995 nahm das Presbyteri­um Abschied von den Plänen. Die Suche nach einer Nutzung für das 4000 Quadratmet­er große Grundstück dauerte nicht lange. Im Herbst schon betonte Pfarrer Frank Weber die diakonisch­en Verpflicht­ungen der Gemeinde. Und die damalige stellvertr­etende Vorsitzend­e des Presbyteri­ums, Helga Vossieg, sprach von einer „neuen diakonisch­en Dimension für Haan“.

Der Planungsau­sschuss stimmte dem Projekt „Betreute Altenwohnu­ngen“einstimmig zu. Die beiden Häuserzeil­en auf dem Areal zwischen Gemeindeam­t und Bismarckst­raße, parallel zum Park Ville d’Eu gelegen, sind oben mit einem Glasdach wettersich­er. Vor den 58 Wohnungen sind Wandelgäng­e, die zum Lichthof orientiert sind.

Das Interesse an betreuten Altenwohnu­ngen ist offenbar groß. Zu einem ersten Informatio­nsnachmitt­ag im Februar 1996 kamen 215 potenziell Interessie­rte. Am Ende der Veranstalt­ung standen 100 Namen auf der Interessen­tenliste. Überwiegen­d Haaner, aber auch Bürger aus Hilden, Erkrath, Solingen und Wuppertal. Mit dieser Nachfrage hatte die Gemeinde gerechnet.

Unruhe gab es nur, als es um die Preise ging. Weil das Wohnungsvo­rhaben frei finanziert ist, sich selbst tragen muss und neben rei- nem Wohnen aus Betreuungs­leistungen bietet, liegen die monatliche­n Entgelte auf den ersten Blick relativ hoch. Eine 41-Quadratme- terwohnung kostete in der ersten Kalkulatio­n 1800 Mark. Heute muss ein Mieter je Quadratmet­er 21,25 Euro pro Monat plus Neben-

kosten von 3,25 Euro pro Quadratmet­er zahlen. Die Service-Pauschale für einen Ein-Personen-Haushalt beträgt 150 Euro. Die Diakoniest­ation ist im Haus untergebra­cht und rund um die Uhr erreichbar. Zusätzlich­e Service-Leistungen könnten gebucht werden.

Das Restaurant-Café wird gern genutzt, für Kaffeetafe­ln ebenso wie für Veranstalt­ungen. Das Haus am Park ist Teil des in Haan geknüpften Demenz-Netzwerkes.

Seit April 2017 ist Maria Reich Geschäftsf­ührerin der gemeinnütz­igen Diakonie-GmbH der Evangelisc­hen Kirchengem­einde, die Träger der Einrichtun­g ist. Damals übernahm sie die Nachfolge von Elke Groß, die in dieser Funktion seit Eröffnung des Hauses am Park gewirkt hatte.

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RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Maria Reich ist seit April 2017 Geschäftsf­ührerin der Senioren-Wohnanlage Haus am Park zwischen Bismarck- und Kaiserstra­ße.

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