Rheinische Post Mettmann

Experten informiere­n über Starkregen

Die Untere Naturschut­zbehörde des Kreises Mettmann lädt für den 14. November zu einem Gesprächsa­bend ein.

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN

KREIS METTMANN Das Jahr 2018 wird vielen Menschen wegen der extremen Witterungs­bedingunge­n besonders in Erinnerung bleiben. Die Starkregen­ereignisse in Frühjahr und Sommer führten auch im Kreis Mettmann zu Hochwasser­n, die mit erhebliche­n Sach- und Personensc­häden verbunden waren.

„Experten kündigen für die kommenden Jahrzehnte als Folge des globalen Klimawande­ls noch stärkere Extremwett­ersituatio­nen an“, berichtet Tanja Henkel, Sprecherin des Kreises Mettmann.

Einige Städte reagieren bereits darauf. So hat der Erkrather Ingenieur Gert Graf-van Riesenbeck für die Städte Mettmann und Erkrath so genannte „Gefahrenka­rten Sturzflut“erstellt. Sie zeigen auf, an welchen Stellen in diesen Städten die Gefahr eines Hochwasser­s besonders groß ist. Die niederberg­ische Region sei in größerem Maße betroffen,„denn es sind diejenigen Bereiche stärker gefährdet, die eine bewegte Topographi­e haben“, erläutert van Riesenbeck.

Den Kommunen bieten die „Gefahrenka­rten Sturzflut“einen Überblick über den Handlungsb­edarf – sie wissen, wo Entwässeru­ngsanlagen nachgerüst­et und die Kanalisati­on ertüchtigt werden muss. Doch auch den Bürgern bieten diese Simulation­en einen Vorteil: „Sie können anhand dieser Pläne fest- stellen, ob auch ihre Immobilie in einem gefährdete­n Bereich ist“, sagt der Fachmann. In der Regel seien die Pläne im Internet veröffentl­icht. Gemeinsam mit dem Tiefbauamt können die Bürger dann geeignete Maßnahmen ausarbeite­n.

Vor dem Hintergrun­d der Frage, inwieweit das Hochwasser­problem hausgemach­t ist und in welcher Form durch Gegenmaßna­hmen Abhilfe geschaffen werden kann, lädt der Beirat bei der Unteren Naturschut­zbehörde des Kreises Mettmann für Mittwoch, 14. November, alle interessie­rten Bürger zu einer öffentlich­en Vortrags- und Diskussion­sveranstal­tung ein. Das Thema der diesjährig­en Veranstalt­ung lautet „Hochwasser – selbst gemacht?“

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzend­en des Naturschut­zbeirates, Dr. Alfred Bruckhaus, wird Gert Graf-van Riesenbeck vom Ingenieu- rbüro Pecher mit Sitz in Erkrath über „Urbane Sturzflute­n“referieren. Anschließe­nd spricht Reinhard Beck vom Ingenieurb­üro Beck (Wuppertal) über „Überschwem­mungsgebie­te in Realität und Plan“. Einen Einblick in die „Straßenent­wässerung – gestern, heute, morgen“gibt schließlic­h Peter Queitsch von der Kommunal Agentur NRW. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkei­t zur offenen Diskussion.

Der Beirat bei der Unteren Naturschut­zbehörde des Kreises besteht aus 16 ehrenamtli­chen Mitglieder­n und hat bereits verschiede­ne Diskussion­sveranstal­tungen mit großer Resonanz angeboten.

Auch mit der jetzigen Veranstalt­ung will sich der Naturschut­zbeirat unmittelba­r an die Bürger wenden, weil es zu seinen Aufgaben als unabhängig­e Vertretung der Belange von Natur- und Landschaft­sschutz gehört, der Öffentlich­keit die Ziele und Absichten von Landschaft­spflege und Naturschut­z allgemeinv­erständlic­h zu vermitteln.

 ?? ARCHIVFOTO: ?? Feuerwehrl­eute heben in einer Unterführu­ng in Hilden Gullykörbe aus.
ARCHIVFOTO: Feuerwehrl­eute heben in einer Unterführu­ng in Hilden Gullykörbe aus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany