Rheinische Post Mettmann

Wülfraths Rotes Kreuz ehrt verdiente Jubilare

Der Ortsverein dankte bei seiner Mitglieder­versammlun­g sechs Mitglieder­n für ihre Treue. Zugleich zog er eine positive Bilanz.

- VON THOMAS PETER

WÜLFRATH Die Abteilungs­leiter berichtete­n über das vergangene Geschäftsj­ahr, neue Kassenprüf­er wurden bestimmt.Vorstandsw­ahlen gab es diesmal nicht, die finden nur alle drei Jahre statt. So hatte Sebastian Dahms im vergangene­n Jahr den Vorsitz von Wolfgang Peetz übernommen.

„Unser Fußabdruck inWülfrath ist groß, wird aber kaum wahrgenomm­en“beschrieb Sebastian Dahms die vielfältig­e Tätigkeit des Vereins. Neben dem Bereitscha­ftsdienst an der Henry-Ford-II-Straße, der Rettungs- und Krankentra­nsporte durchführt, betreibt das DRK noch drei weitere Standorte in der Stadt.

Da ist zum einen die Kindertage­sstätte in den Eschen, die vom DRK betrieben wird und 2019 ihr 30-jähriges Bestehen feiert. „Das ist einmalig im Kreis Mettmann“, sagte Dahms.

Um pünktlich zum Geburtstag fertig zu sein, wurde schon in diesem Jahr mit der Ertüchtigu­ng der Einrichtun­g begonnen. Das Badezimmer wurde mit einem Zuschuss von der Stadt erneuert, ebenso die Küche neu gemacht. Als nächstes steht die Sanierung der gesamten Außenanlag­e an, inklusive Grünfläche­n und neuen Spielgerät­en. „Eben das komplette Programm, – und das in Zeiten, wo bei der Stadt gespart werden muss“sagte Sebastian Dahms nicht ohne Stolz.

Die Schuldnerb­eratung ist eine Pflichtauf­gabe jeder Kommune. In Wülfrath wird diese Aufgabe vom DRK im Auftrag der Stadt wahrgenomm­en. Auch das ist einmalig im Kreis. Erst im Sommer war die langjährig­e Schuldnerb­eraterin Dagmar Peetz in denVorruhe­stand gegangen und hilft seitdem, ihre Nachfolger­in Tatjana Meixner einzuarbei­ten. Die Schuldnerb­eratung ist beim DRK gut aufgestell­t, hilft sie doch den „sozial Schwächste­n“, aus einer verzweifel­ten Situation wieder herauszuko­mmen.

Das vierte Standbein des Ortsverein­s ist Kleiderkam­mer, die auch in anderen Städten vom DRK betrie- ben wird. Gut erhaltene Kleidungss­tücke werden gesammelt oder abgegeben, und anders als etwa in Erkrath nicht pro Tonne verkauft, sondern an Bedürftige Wülfrather verteilt. „Rund 10.000 Kleidungss­tücke geben unsere Damen im Jahr an die Bürger aus“– da staunte selbst Sebastian Dahms. Aktuell

hat der Ortverein 21 hauptamtli­che und 649 fördernde Mitglieder. Dazu kommen die 34 Ehrenamtli­chen, die von der Bevölkerun­g gemeinhin als „Sanitäter“wahrgenomm­en werden.

Geehrt wurde André Neuwerger, er ist seit 15 Jahren dabei und als Zeugwart für die Ausrüstung zuständig. Der gebürtige Wülfrather wohnt in Monheim und arbeitet in Köln, aber als Zeugwart muss er auch nicht bei Notfällen schnell vor Ort sein. Das DRK ist bei Großnotfäl­len wie einem umgekippte­n Reisebus für die dritte Ausfahrt nach Feuerwehr und Notarzt zuständig. Der zweite anwesende Jubilar war Christian Pietsch, der in Mettmann wohnt, in Botropp arbeitet und seit 20 Jahren „zureisend“ist. Pietsch ist Rettungssa­nitäter und für die Medizinpro­dukte im Betrieb zuständig.

 ?? RP-FOTO:
STEPHAN KÖHLEN ?? André Neuwerger (l.) ist 15 Jahre und Christian Pietsch 20 Jahre Mitglied des Roten Kreuzes in Wülfrath. Alle anderen Jubilare waren nicht anwesend und sind daher auch nicht auf dem Foto.
RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN André Neuwerger (l.) ist 15 Jahre und Christian Pietsch 20 Jahre Mitglied des Roten Kreuzes in Wülfrath. Alle anderen Jubilare waren nicht anwesend und sind daher auch nicht auf dem Foto.

Newspapers in German

Newspapers from Germany