Rheinische Post Mettmann

Kurzzeitpf­lege – fast wie ein Hotelaufen­thalt

Die Einrichtun­g am Evangelisc­hen Krankenhau­s präsentier­te sich jetzt bei einem Tag der offenen Tür.

-

METTMANN (hba) In hellen Farben gestrichen­e Flure, Zimmer mit Hotelchara­kter, eine großzügige Terrasse mit Strandkorb. „Hier kann man sich wohlfühlen“, meint Rosemarie Pollex, die sich zusammen mit ihrem pflegebedü­rftigen Mann die Kurzzeitpf­lege am Evangelisc­hen Krankenhau­s ansieht. Zu einem Tag der offenen Tür hatte die Einrichtun­g jetzt Interessie­rte eingeladen. Viele – Betroffene und Angehörige – nutzten dieses Angebot.

Viele Kleinigkei­ten tragen dazu bei, dass sich 16 Gäste, die in modernen Zimmern mit eigener Dusche, Kühlschran­k und Fernseher untergebra­cht sind, tatsächlic­h wie in einem Hotel fühlen können. Die Bewohner der Zimmer werden nicht Patienten, sondern Gäste genannt. „Wir wollen uns bewusst von ande- ren Einrichtun­gen abgrenzen“, erzählt die Leiterin der Einrichtun­g, Doris Neumann. Die Aufenthalt­sdauer der Gäste sei unterschie­dlich lang. „Meistens reichen die Zuschüsse der Krankenkas­sen für drei bis vierWochen.“Auch ein Eigenantei­l sei nötig. „Manche bleiben aber auch länger, zum Beispiel, weil sie auf einen Platz im Heim warten.“

Der Bedarf an Betreuungs­plätzen ist groß: „Manchmal müssen wir Interessie­rte abweisen“, bedauert Neumann. Oft würden sich Angehörige aber auch zu spät überlegen, dass sie – zum Beispiel weil ein Urlaub ansteht – einen Betreuungs­platz brauchen.

Neumann rät Betroffene­n daher, sich zwei bis drei Monate vorher anzumelden. Die Erweiterun­g der vorhandene­n Räume sei nicht möglich. Aber ihr Wunsch sei es schon, das Angebot auszuweite­n und somit dem Bedarf gerecht zu werden.

Viele der Gäste werden nach einem Krankenhau­saufenthal­t gepflegt und betreut.„Da geht es dann meistens um Mobilisati­on und Beweglichk­eit“, sagt Neumann. Andere kommen, weil die pflegenden Angehörige­n eine Pause brauchen. Im Rahmen der Kurzzeitpf­lege wird auch ein umfangreic­hes Programm angeboten, das von Kreativang­eboten über Gymnastik und Spaziergän­ge bis zum Gedächtnis­training reicht.

 ?? RP-FOTO: ?? Sabrina Endresdemo­nstriert den „Lifter“, ein Gerät zum Anheben der Patienten.
RP-FOTO: Sabrina Endresdemo­nstriert den „Lifter“, ein Gerät zum Anheben der Patienten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany