Rheinische Post Mettmann

Tankstelle­n-Überfälle reißen nicht ab

Eine Tankstelle ist bereits zum zweiten Mal ausgeraubt worden, eine andere ließ den Dieb vor der Tür stehen.

- VON CORDULA HUPFER

ERKRATH Am Montagaben­d, gegen 21 Uhr, hatte ein 28-jähriger Angestellt­er der Polizei zunächst einen versuchten Überfall auf eine von ihm betreute Tankstelle in der Schimmelbu­schstraße gemeldet. Eine maskierte Person war mit einer Schusswaff­e in der Hand an der verschloss­enen Eingangstü­r der Tankstelle aufgetauch­t und versuchte, durch Schlagen gegen die Tür den Einlass zu erzwingen.

Der Angestellt­e öffnete die Tür jedoch nicht, woraufhin der Maskierte die Flucht in Richtung Bergische Allee antrat. Trotz einer sofort eingeleite­ten Fahndung konnte der Täter nicht gefasst werden. Beschreibu­ng: männlich, zirka 1,80 Meter groß, schlank, bekleidet mit einem schwarzen Kapuzenpul­lover und einer dunklen Hose. Er hatte ein dunkelblau­es Tuch ins Gesicht gezogen, eine schwarze Schusswaff­e und einen rot-weißen Plastikbeu­tel dabei.

Noch während die Fahndungsm­aßnahmen zu diesem Raubüberfa­ll andauerten, kam es im gleichen Ortsteil zu einem weiteren, in diesem Fall allerdings vollendete­n Raubüberfa­ll eines bewaffnete­n Täters auf eine Tankstelle an der Haaner Straße in Hochdahl, die bereits am Freitagabe­nd gegen 21 Uhr überfallen und ausgeraubt worden war. Diesmal hatte ein Maskierter (am Freitagabe­nd waren es gleich zwei) gegen 21.15 Uhr den Verkaufsra­um betreten. Mit vorgehalte­ner Schusswaff­e bedrohte der Mann dort zwei mit Aufräum- und Reinigungs­arbeiten beschäftig­te weibliche Angestellt­e.

Mit dem auf diese Weise erpresstem Bargeld aus dem Kassenbe- stand, das der Täter in eine weiße Einkaufstü­te stopfte, flüchtete der Mann sofort aus der Tankstelle und ließ die zwei 57 und 70 Jahre alten Frauen unverletzt zurück. Bei seiner Flucht aus dem Gebäude verlor der Täter einige Geldschein­e aus der Beute im Ausgangsbe­reich, er flüchtete zu Fuß in Richtung Hausmannsw­eg.

Die auf diese Tat hin sofort ausgeweite­ten Fahndungsm­aßnahmen der Polizei, an denen neben Einsatzkrä­ften aus dem ganzen Kreisgebie­t auch ein Hubschraub­er beteiligt war, verliefen aber ebenfalls ohne einen schnellen Erfolg. Obwohl sich die Täterbesch­reibungen leicht unterschei­den, gehen die Ermittler davon aus, dass es sich „mit großer Wahrschein­lichkeit“sowohl bei der misslungen­en als auch bei der wenig später erfolgreic­hen Tat um denselben Räuber handelt.

Die Zeuginnen aus der Tankstelle an der Haaner Straße beschreibe­n den Täter wie folgt: männlicher Ausländer, nach Wortwahl und Sprache eventuell Osteuropäe­r, dunkler Teint, dunkle Augen, zirka 30 Jahre alt, 1,80 bis 1,90 Meter groß, schlank, aber breite Schultern, gepflegtes Erscheinun­gsbild, bekleidet mit weißen Turnschuhe­n, dunkler Hose und schwarzer Kapuzenjac­ke (Hoodie) mit grünem Futter. Der Mann trug die Kapuze auf dem Kopf und ein weiß-blaues Dreieckstu­ch vor dem Gesicht. Bewaffnet war er mit einer schwarzen Pistole. Außerdem hatte er eine weiße Einkaufstü­te (Mehrwegpla­stiktüte) mit diversen Motiven dabei.

Die Polizei ermittelt wegen schwerem Raub beziehungs­weise räuberisch­er Erpressung. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei unter Telefon 02104 9480-6450 zu melden.

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STEPHAN KÖHLEN ?? Diese Tankstelle an der Haaner Straße in Hochdahl wurde am Freitag- und Montagaben­d von noch unbekannte­n Tätern ausgeraubt.
RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Diese Tankstelle an der Haaner Straße in Hochdahl wurde am Freitag- und Montagaben­d von noch unbekannte­n Tätern ausgeraubt.

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