Rheinische Post Mettmann

Antonow hin und weg

Die Ankunft des ukrainisch­en Riesen-Flugzeugs hatte sich immer wieder verzögert.

- VON CHRISTOPH SCHROETER

DÜSSELDORF Darauf haben Flugzeug-Fans tagelang gewartet: Eine Antonow 124 ist am Mittwochmo­rgen gegen 9 Uhr auf dem Düsseldorf­er Flughafen gelandet. Bei Inbetriebn­ahme Anfang der 1980er-Jahre war sie das größte Flugzeug derWelt. Entwickelt wurde sie als Transportm­aschine für die Streitkräf­te der Sowjetunio­n, gilt aber heute als Arbeitspfe­rd für schwere Lasten in der Zivilluftf­ahrt. Mit einer Startmasse von über 400 Tonnen übertraf sie damals ihr westliches Gegenstück, die Lockheed C-5 Galaxy. Sie kann mehr als 150 Tonnen Last transporti­eren. Heute sind weltweit nur noch weniger als 30 Maschinen im Einsatz.

Der Flughafen veröffentl­ichte die Informatio­nen erst um 6.45 Uhr bei Facebook, da lag ein Großteil der Planespott­er wohl noch im Bett und träumte von der am Tag zuvor angekündig­ten Landung am Mittwoch um 14.10 Uhr.

Auf der Besucherte­rrasse des Flughafens standen zu dem Zeitpunkt etwa zehn Schaulusti­ge. Einer von ihnen war Josef Koller aus Düsseldorf. Er hatte am Morgen von der Landung erfahren und war sofort losgefahre­n. „Einmal war ich in den letzten Tagen schon umsonst hier“, sagt er. Diesmal habe alles geklappt, die Antonow-Landung habe er im Kasten. Deutlich mehr Spotter trifft man später an der Fensterfro­nt der Sky-Train-Haltestell­e am Fernbahnho­f des Flughafens. Direkt in erster Reihe steht die Antonow in voller Pracht. Die Maschine wird dort entladen.

Jannik Voosen steht da mit seiner Kamera um den Hals. Er kommt zwar aus dem Süden Kölns, hat es aber trotzdem geschafft, pünktlich am Flughafen zu sein.„Ich habe mir den Wecker extra auf halb sechs gestellt, ich wollte da ganz sicher gehen.“Bereits am Mittag hob der Riesenflie­ger wieder ab nach Kiew – immerhin auch ein Motiv.

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FOTO: CHRISTOPH SCHROETER Die Antonow 124 hat eine Spannweite von mehr als 73 Metern und kann mehr als 150 Tonnen Last transporti­eren.

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