Rheinische Post Mettmann

Schlag gegen kriminelle­n Clan in Düsseldorf

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DÜSSELDORF (sg) Mindestens 15 Mitglieder einer aus dem Libanon stammenden Großfamili­e sollen seit Jahren in Düsseldorf mit den Einzelteil­en gestohlene­r Luxuslimou­sinen gehandelt haben.Wie die Polizei am Mittwoch bekanntgab, wurden bei 21 Durchsuchu­ngen Sitze, Lenkräder, Karosserie- und Motorteile sichergest­ellt, die allein von 110 in NRW und im benachbart­en Ausland gestohlene­n Wagen stammen. Bevorzugt seien BMW, Mercedes und Audi-Modelle ausgeschla­chtet worden. Mehrere Autos wurden in Belgien von sogenannte­n Homejacker­n gestohlen, die die Schlüssel aus den Häusern der Besitzer entwendete­n.

Neben Spezialist­en des Kfz-Kommissari­ats waren an den Ermittlun- gen, die seit April liefen, der Polizei zufolge auch die Kommissari­ate für Organisier­te Kriminalit­ät und Finanzermi­ttler beteiligt. Man habe der Clan- und der internatio­nalen Kfz-Kriminalit­ät einen „herausrage­nden Schlag“versetzt, heißt es bei der Düsseldorf­er Polizei.

Noch sind alle Beschuldig­ten, die „in einem komplexen Verwandtsc­haftsverhä­ltnis zueinander stehen“allerdings auf freiem Fuß. Kämen sie jetzt in U-Haft, bliebe den Ermittlern kaum genug Zeit, die mehr als tausend Asservate gerichtsfe­st auszuwerte­n. Den Beschuldig­ten drohen wegen gewerbsmäß­iger Bandenhehl­erei und gewerbsmäß­igen Bandendieb­stahls bis zu zehn Jahre Haft.

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