SC West – zwischen Trainersuche und Heimkomplex
Der Fußball-Oberligist hat aufgrund des beschädigten Kuntstrasens noch kein Spiel auf eigener Anlage absolvieren können.
Das Boot, auf dem Fußball-Oberligist SC West segelt, befindet sich in unruhigem Fahrwasser. Die Seenot steigt kontinuierlich an, aber noch ist das Boot nicht zum Kentern verurteilt. Deswegen entschied sich derVerein in Mirhudin Kacar einem vereinskundigen Jugendtrainer das Steuer zu überlassen, um den richtigen Kurs einzuschlagen. Das Engagement des 36-Jährigen ist allerdings nur temporär, darauf haben sich die Parteien festgelegt.
„Das Ziel muss es jetzt definitiv sein, nicht nur einen Trainer für die aktuelle Situation, sondern für alle denkbaren Szenarien zu verpflichten“, konstatiert Teammanager Manuel Haber. Insofern werden sich die Oberkasseler nun wohl überlegt auf dem Markt umschauen, ehe sie eine langfristige Entscheidung fällen. Bis dahin soll Kacar im wackeligen Boot die„nötige Ruhe“einkehren lassen.
Ob dies bereits gegen den starken Aufsteiger TSV Meerbusch gelingen mag, ist fraglich. Der Ortsnachbar hat sich bereits auf den vierten Tabellenplatz vorgearbeitet und glänzt mit seiner Torgefahr von nahezu al- len Positionen.„Wir erwarten gegen Meerbusch keine Wunder und wissen, dass jetzt auch weitere schwere Gegner kommen. Dennoch müssen wir neue Impulse setzen, um aus der jetzigen Situation herauszukommen“, erklärt Frank Laurini. Das Vorstandsmitglied des SCW erhofft sich zudem die Unterstützung von der Stadt, damit der SCW auch bald wieder einen echten Heimauftritt feiern kann.
Weiterhin ist der Kunstrasen wegen der im Sommer entstandenen Granulat-Verklumpungen unbespielbar. „Ich behaupte, dass wir sechs Punkte nicht geholt haben, weil wir keine Spiele zu Hause austragen“, lautet Laurinis These. Manager Haber argumentiert in eine ähnliche Richtung:„De facto haben wir in dieser Saison noch kein einziges Heimspiel absolviert. Wir trainieren und spielen auf fremden Anlagen. Das Gefühl, zu Hause zu sein, fehlt vollkommen.“
Auf der Suche nach der richtigen Balance und dem heimischen Anlegeplatz soll Kacar soweit als Rettungsanker fungieren. Der SCW hofft, dass der Montenegriner den richtigen Kompass dafür bereithält.