Feuerwehr rät Shisha-Rauchern zur Vorsicht
KREIS METTMANN Die Düsseldorfer Uniklinik schlägt Alarm: Immer mehr Shisha-Raucher müssen mit lebensgefährlichen Kohlenmonoxid-Vergiftungen in einer Druckkammer behandelt werden. 2017 seien es bereits fast 40 Wasserpfeifen-Raucher gewesen. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren war es erst einer. Eine Umfrage in Mettmann, Erkrath und Wülfrath ergibt: Nur in Mettmann gibt es eine Shisha-Bar, die offiziell auch als eine solche gemeldet ist. In Erkrath und Wülfrath gibt es nach Auskunft der jeweiligen Städte keine. „Die einzige Bar dieser Art ist schon seit längerem wieder geschlossen, jedoch nicht aufgrund der angesprochenen Probleme mit dem CO-Gehalt“, berichtet die Sprecherin der Stadt Erkrath, Maria Steinmetz. Kontrollen auf den Gehalt des Kohlenstoffmonoxids in der Atemluft gab es in dieser Shisha-Bar nicht — „sie müssten von der Feuerwehr durchgeführt werden, weil nur dort die entsprechende Ausrüstung vorhanden ist“, führt Steinmetz weiter aus.
In Mettmann gibt es lediglich eine Anmeldung einer Schank- und Speisewirtschaft ohne Ausschank alkoholischer Getränke. Sie wurde als „Shisha-Bar“angemeldet, berichtet der Sprecher der Stadt Mettmann, Christian Barra. „Es gibt na- türlich auch noch „Türkische Cafés“bzw. Freundschaftsvereine, in denen sicherlich auch Shisha geraucht wird. Dies ist aber gewerberechtlich so nicht erfasst.“
Eine gezielte Kontrolle bezüglich des CO-Gehalts würde die Stadt vornehmen, „falls konkrete Beschwerden eingehen. Ansonsten gibt es regelmäßig natürlich allgemeine Gaststättenkontrollen, bei denen dann auch so etwas kontrolliert werden könnte“, erläutert Barra weiterhin. Da die Stadt Mettmann selbst über kein CO-Messgerät verfüge, „würden wir bei einer Kontrolle entweder das Gesundheitsamt oder aber eine andere Stelle mit geeignetem Messgerät hinzuziehen“.
Ohne Messgerät ist ein Nachweis von Kohlenmonoxid nicht möglich: Nach Angaben des Brandschutzbeauftragten der Feuerwehr Erkrath ist es nur sehr schwierig, die Gefahr zu beurteilen, da Kohlenstoffmonoxid ein farb- und geruchsloses Gas ist. Je nach Konzentration der CO-Werte treten unterschiedliche Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit auf.
Eine sichere Vorsorge sei daher nur über einen CO-Melder möglich. „Besucher dieser Bars sollten daher sehr aufmerksam auf die entsprechenden Symptome achten und diese nicht auf die leichte Schulter nehmen“, rät der Brandschutzbeauftragte.