Rheinische Post Mettmann

Feuerwehr rät Shisha-Rauchern zur Vorsicht

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN

KREIS METTMANN Die Düsseldorf­er Uniklinik schlägt Alarm: Immer mehr Shisha-Raucher müssen mit lebensgefä­hrlichen Kohlenmono­xid-Vergiftung­en in einer Druckkamme­r behandelt werden. 2017 seien es bereits fast 40 Wasserpfei­fen-Raucher gewesen. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren war es erst einer. Eine Umfrage in Mettmann, Erkrath und Wülfrath ergibt: Nur in Mettmann gibt es eine Shisha-Bar, die offiziell auch als eine solche gemeldet ist. In Erkrath und Wülfrath gibt es nach Auskunft der jeweiligen Städte keine. „Die einzige Bar dieser Art ist schon seit längerem wieder geschlosse­n, jedoch nicht aufgrund der angesproch­enen Probleme mit dem CO-Gehalt“, berichtet die Sprecherin der Stadt Erkrath, Maria Steinmetz. Kontrollen auf den Gehalt des Kohlenstof­fmonoxids in der Atemluft gab es in dieser Shisha-Bar nicht — „sie müssten von der Feuerwehr durchgefüh­rt werden, weil nur dort die entspreche­nde Ausrüstung vorhanden ist“, führt Steinmetz weiter aus.

In Mettmann gibt es lediglich eine Anmeldung einer Schank- und Speisewirt­schaft ohne Ausschank alkoholisc­her Getränke. Sie wurde als „Shisha-Bar“angemeldet, berichtet der Sprecher der Stadt Mettmann, Christian Barra. „Es gibt na- türlich auch noch „Türkische Cafés“bzw. Freundscha­ftsvereine, in denen sicherlich auch Shisha geraucht wird. Dies ist aber gewerberec­htlich so nicht erfasst.“

Eine gezielte Kontrolle bezüglich des CO-Gehalts würde die Stadt vornehmen, „falls konkrete Beschwerde­n eingehen. Ansonsten gibt es regelmäßig natürlich allgemeine Gaststätte­nkontrolle­n, bei denen dann auch so etwas kontrollie­rt werden könnte“, erläutert Barra weiterhin. Da die Stadt Mettmann selbst über kein CO-Messgerät verfüge, „würden wir bei einer Kontrolle entweder das Gesundheit­samt oder aber eine andere Stelle mit geeignetem Messgerät hinzuziehe­n“.

Ohne Messgerät ist ein Nachweis von Kohlenmono­xid nicht möglich: Nach Angaben des Brandschut­zbeauftrag­ten der Feuerwehr Erkrath ist es nur sehr schwierig, die Gefahr zu beurteilen, da Kohlenstof­fmonoxid ein farb- und geruchslos­es Gas ist. Je nach Konzentrat­ion der CO-Werte treten unterschie­dliche Symptome wie Kopfschmer­zen, Schwindel oder Übelkeit auf.

Eine sichere Vorsorge sei daher nur über einen CO-Melder möglich. „Besucher dieser Bars sollten daher sehr aufmerksam auf die entspreche­nden Symptome achten und diese nicht auf die leichte Schulter nehmen“, rät der Brandschut­zbeauftrag­te.

 ?? ARCHIVFOTO: PAUL ZINKEN/DPA ?? Eine junge Frau raucht in einer Shisha-Bar. Über den Gebrauch von Wasserpfei­fen berichtete jetzt auch Bundesdrog­enbeauftra­gte Mortler in ihrem Drogenund Suchtberic­ht 2018.
ARCHIVFOTO: PAUL ZINKEN/DPA Eine junge Frau raucht in einer Shisha-Bar. Über den Gebrauch von Wasserpfei­fen berichtete jetzt auch Bundesdrog­enbeauftra­gte Mortler in ihrem Drogenund Suchtberic­ht 2018.

Newspapers in German

Newspapers from Germany