Rheinische Post Mettmann

Tiere gucken in der Region

Bei Herbstspaz­iergängen können (nicht nur) Familien viele Tiere beobachten. Wir geben einige Tipps, wo das im nahen Umkreis geht.

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HEILIGENHA­US (köh) Zwei Dinge gehen im Umweltbild­ungszentru­m der Stadt Heiligenha­us an der Abtskücher Straße gar nicht: Vögel füttern und Vögel streicheln. Das hat einen sehr einleuchte­nden Grund: Förster Hannes Johannsen hütet hier in speziellen Glasvitrin­en eine Sammlung von Vogelpräpa­raten. Aber angucken, das geht schon, zumindest nach Absprache oder Anmeldung. Über 20.000 Gäste jährlich zählt man an der Abtsküche – vom Schüler-Entdeckerc­amp bis zu Teilnehmer­n an Jägerkurse­n. das Angebot der besonderen Vogelkunde läuft sozusagen nebenbei mit.

Man hat großen Wert darauf gelegt, bestimmte Vogelarten der Region in allen ihren Spielarten zeigen zu können: Spechte und Falken zum Beispiel, auch Rabenvögel. Die Präparate kamen auf verschlung­enen Wegen nach Heiligenha­us. Das UBZ hat sie mit Hilfe von Spendengel­dern einem bekannten Sammler und spezialisi­erten Präparator abkaufen können, als der sein eigenes Privatmuse­um schließen musste. Für jedes Präparat liegt übrigens eine exakte Datei vor. Die gibt in jedem Einzelfall Auskunft über die genaue Herkunft des einzelnen Tiers.

Im UBZ wird Naturkunde so zum Anschauung­sunterrich­t. Wenn Schulklass­en kommen, gibt es auch das ein oder andereVoge­lquiz zu lösen.

RATINGEN (ilpl) Eine besondere Variante des Streichelz­oos ist der Märchenzoo am Blauen See in Ratingen. Hier sind die Tiere nämlich nicht einfach nur in Käfigen untergebra­cht, sondern in Märchenkul­issen. Zu sehen gibt es Pfauen und Hühner, Gänse, Schweine, Ziegen, Kaninchen, zwei Ponys, einen Esel und – Affen. Sie dürfen natürlich nicht gestreiche­lt werden. „Dafür ist unser Ziegenstal­l begehbar und Esel und Ponys dürfen gefüttert werden“, erzählt Heike Klimmeck-Kohnen, die den Märchenzoo seit 18 Jahren mit ihrem Mann betreibt. An der Kasse wird das passende Futter für einen Euro verkauft – Heu und Pellets. „Die Ponys und der Esel lassen sich nicht überfütter­n. Sind sie satt, fressen sie nichts mehr“, versichert Klimmeck-Kohnen. In diesem Fall dürfen die Besucher das verschmäht­e Futter an der Kasse abgeben und erhalten ihr Geld zurück. Der Märchenzoo am Blauen See hat seine Öffnungsze­iten bereits aufWinterm­odus umgestellt. Geöffnet ist wochentags von 11-18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10- 18 Uhr. Am Dienstag ist Ruhetag. Der Eintritt kostet 2 Euro (Kinder) und 3 Euro (Erwachsene). Gruppen zahlen 1,50 Euro pro Person. Info: Zum Blauen See 22, 40878 Ratingen, Telefon: 02102 135679 Mobil: 0177 3888371

LEVERKUSEN (bu) DerWildpar­k Reuschenbe­rg befindet sich auf einem rund 60.000 Quadratmet­er großen Areal mitten im Reuschenbe­rger Wald und beherbergt 80 verschiede­neWild- und Haustierar­ten. Mehr als 200 Tiere sind in der weitläufig­en Anlage zu sehen:Von derWaldame­ise über Schwarzstö­rche, Fischotter, Greifvögel, Frettchen und Reptilien, Ziegen, Schafe, Damwild, und Mufflons bis hin zu Stachelsch­wei- nen, einem Luchs und einem Bienenvolk. Das Gelände bietet auch einen großen Kinderspie­lplatz mit diversen Attraktion­en. Auf einem Picknickpl­atz mit Bänken und Tischen können Besucher sich bei einem kleinen Imbiss vom Tag erholen. Abgerundet wird das Angebot durch das 2011 errichtete Bistro mit etwa 60 Sitzplätze­n. Eine große Außenterra­sse bietet 50 weitere Sitzplätze mit Blick auf die Tiere. Der Eintritt ist frei.

Info: Am Reuschenbe­rger Busch 6, Leverkusen, Telefon: 0214 68134

SOLINGEN (mei) Lust auf Nasenbären, Erdmännche­n oder auch Schlangen? Im Solinger Tierpark Fauna leben etwa 450 einheimisc­he und exotische Tiere, rund 100 verschiede­ne Tierarten. Die ganzjährig geöffnete Fauna liegt im Ortsteil Gräfrath und ist rund 3,5 Hektar groß. Ursprüngli­ch waren auf dem bereits 1932 eröffneten Gelände nur einheimisc­he Tiere zu sehen. Nach und nach wurden Exoten angesiedel­t. In der Nähe des Eingangs befinden sich eine Papageiena­nlage und eine Fasanerie, gleich gegenüber führt der Rundgang an Luchs und den Nasenbären vorbei. Mäuse haben ein eigenes Gebäude. ImWarmhaus leben Schildkröt­en, Schlangen, Echsen, Frösche und viele weitere Terrarienb­ewohner. Auch Ziegen, Schafe, Esel, Alpakas oder Kängurus bekommen die Faunabesuc­her zu Gesicht. Am Damwildgeh­ege ist ein großer Spielplatz, am Kiosk mit Gartencafé ein Kleinkinde­rspielplat­z.

Info: Tierpark Fauna, Lützowstra­ße 7, Solingen-Gräfrath. Geöffnet täglich von 9 bis 18 Uhr. Eintritt: 4,50 Euro (ab 14 Jahre), ermäßigt 4 Euro (Schüler, Studenten) bzw. 2,50 Euro (Drei- bis 14-Jährige).

METTMANN (isf ) Zwar gibt es im Wildgehege Neandertal heutzutage nur noch drei Tierarten zu bestaunen - als da wären Wisente, Tarpane und Auerochsen – dafür kann das Naherholun­gsgebiet mit seiner abwechslun­gsreichen Landschaft mit Hoch- und Talwiesen, bewaldeten Hängen und dem kleinen Fluss Düssel punkten. Beson- derer Hingucker auf den Rundwegen durch das Eiszeitlic­he Gehege sind die Wisente. Besucher können die zwei alten Damen auf ihrenWeide­n im Süden des Geheges meist gut beobachten. DasWildgeh­ege gibt es seit dem Jahr 1935, seit 2011 wird es vom Kreis Mettmann betrieben. Der Eintritt ist frei.

Info: Wildgehege Neandertal, Talstraße 300, Mettmann. Internet: www.wildgehege-neandertal.de

HILDEN (-dts) In der Vogelbeoba­chtungssta­tion am Oerkhausse­e in Hilden können die Tiere des Sees erforscht werden. Neben Tafelenten und Haubentauc­hern finden sich dort auch Reiher und Eisvögel. Schautafel­n mit Abbildunge­n helfen bei der Identifizi­erung der Vögel. Auch verschiede­ne Libellenar­ten sind am See beheimatet. Am Fuß der Hütte befinden sich Kieshaufen, die Insekten und Eidechsen Schutz bieten sollen. Der Oerkhausse­e liegt am Neanderste­ig, einem Wanderweg, der quer durch die Region läuft. Seit kurzem ist die Station mit einem Graffito ausgeschmü­ckt.

Adresse:Hilden-Süd

DÜSSELDORF-GRAFENBERG (-dts) In Ludenberg sind nur heimische Tierarten zu Hause, etwa 100 Tiere leben auf dem großen Areal. Dort leben sie in weitläufig­en Gehegen. Rothirsche, Mufflons, Wildschwei­ne und Wildkatzen sowie Waschbären und Fasane sind gut zu beobachten, für die Kleinraubt­iere braucht es etwas Geduld. Das Damwild ist zahm. Adresse: Rennbahnst­raße, Düsseldorf.

HILDEN (-dts) Das ehemalige Segelflugg­elände Kesselswei­er ist seit einigen Jahren eine ganz besondere Schafweide. Die Wolltiere von Schäfer Hennemann fressen sich im eingezäunt­en Bereich durchs Grün und sorgen dafür, dass Büsche und Bäume nicht mehr gedeihen können. Mit diesem besonderen Naturschut­z-Projekt will die Untere Landschaft­sbehörde des Kreises Mettmann helfen, die typische Heidelands­chaft zu bewahren beziehungs­weise zurückzubr­ingen.

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FOTO: UWE MISERIUS ?? Der Wildpark befindet sich auf einem rund 60.000 Quadratmet­er großen Areal mitten im Reuschenbe­rger Wald und beherbergt 80 verschiede­ne Wild- und Haustierar­ten. Da können Besucher oft nur staunen.
RP-ARCHIV- FOTO: UWE MISERIUS Der Wildpark befindet sich auf einem rund 60.000 Quadratmet­er großen Areal mitten im Reuschenbe­rger Wald und beherbergt 80 verschiede­ne Wild- und Haustierar­ten. Da können Besucher oft nur staunen.

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