Ganztagsschule braucht auch Bewegung
HAAN (höv)Wie können Kinder seelisch gesund aufwachsen und was kann der Lebensraum Schule dazu beitragen? Mit diesen Fragen haben sich in den vergangenen zwei Jahren sechs inklusive Ganztagsgrundschulen aus dem Kreis Mettmann in einem Projekt der „Lott-Jonn-Initiative Kinder- und Jugendgesundheit“des Kreisgesundheitsamtes intensiv beschäftigt. Mit dabei war auch die Gemeinschaftsgrundschule Bollenberg (Robert-Koch-Straße 27).
Unter dem Titel „Kinder in den Blick nehmen“ging es im Projekt insbesondere darum, nachhaltige Strukturen in der inklusiven Ganztagsschule zu schaffen. Bei der Erstellung eines individuellen Drehbuchs für die sozial-emotionale Förderung in jeder Schule erhielten die Schulen Unterstützung von der Psychologin Karolina Urton. Zwei Schulen befassten sich zudem in einem besonderen Modul mit dem Thema Bewegung im Schullalltag. Hierbei stand Sportwissenschaftlerin Heide Förster von der Lott-Jonn-Initiative hilfreich zur Seite. Es ging sowohl um Bewegung im Unterricht als auch in der Betreuung im Offenen Ganztag – und das Lernen in, mit und durch Bewegung.
In der Abschluss-Präsentation wurde schnell klar: So vielfältig und individuell die Situationen und die Rahmenbedingungen in den Schulen sind, so individuell sind auch die Ziele und Lösungsansätze.
Einig waren sich alle darin: Kinder können nur gut gefördert werden, wenn das, was am Vormittag gilt, auch im offenen Ganztag noch richtig ist und umsetzbare Verhaltensziele gemeinsam erarbeitet werden. Und deshalb sind allen Fachkräften an den Schulen das verbesserte Zusammenspiel von Vor- und Nachmittag in sogenannten multiprofessionellen Teams und regelmäßige Förderkonferenzen zur Entwicklung von Kindern besonders wichtig. Mit der Übergabe der Urkunde endete nun zwar das Projekt; den Prozess aber werden die Schulen fortführen.