Rheinische Post Mettmann

Danscheidt jetzt Interims-Kämmerer

Bis ein Nachfolger für den Amtschef gefunden ist, übernimmt der 1. Beigeordne­te.

- VON PETER CLEMENT

HILDEN Heute ist der erste Tag, an dem die Stadt Hilden offiziell ohne Kämmerer da steht. Bürgermeis­terin Birgit Alkenings teilte gestern Abend im Stadtrat mit, der bisherige Amtsinhabe­r Heinrich Klausgrete trete mit Datum 1. November seinen Ruhestand an. Bisher war er zwar auch schon diverse Wochen nicht mehr im Amt, feierte aber seinen Resturlaub ab.

Da eine Stadt wie Hilden nicht ohne Kämmerer sein könne, solle der Stadtrat nun beschließe­n, den Ersten Beigeordne­ten Norbert Danscheidt vorübergeh­end mit den Aufgaben des Kämmerers zu betrauen. Sobald die derzeit laufende Ausschreib­ung der Stelle zu einer Neubesetzu­ng führe, ende auch diese Interimslö­sung, teilte die Stadt-Chefin mit, die auch weiterhin in der Verantwort­ung für das Amt für Finanzserv­ice verbleibt.

38 Ratspoliti­ker stimmten für diese Variante, vier dagegen. Die Gegenstimm­en hatten allerdings nichts mit eventuelle­n Zweifeln an den finanzpoli­tischen Kompetenze­n des Ersten Beigeordne­ten und der Bürgermeis­terin zu tun. Kritiker der Interimslö­sung wie etwa die Allianz für Hilden oder die AfD bezeichnet­en das „Provisoriu­m“vielmehr als Möglichkei­t, dauerhaft auch auf Management­ebene zu sparen.

Ihr Vorstoß, aus der vorübergeh­enden eine feste Lösung zu machen, fand jedoch keine Mehrheit. Birgit Alkenings argumentie­rte, der Stadtrat habe ja nun mal zugestimmt, die Kämmerer-Stelle neu auszuschre­iben: „Jetzt warten wir mal das Verfahren ab.“Hinter verschloss­enen Türen teilte sie kurz danach mit, es gebe Bewerber.

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