Rheinische Post Mettmann

Haus der Begegnung feiert mit Musik

Nach der Einweihung vor 25 Jahren werden die multifunkt­ionalen Räume des Evangelisc­hen Gemeindeze­ntrums in Süd bis heute gut angenommen. Viele Gruppen haben dort einen festen Treffpunkt gefunden.

- VON HANNA EISENBART

METTMANN Wahrhaft zu einem Haus der Begegnung ist das Evangelisc­he Gemeindeze­ntrum in Süd in den vergangene­n 25 Jahren gediehen und Pfarrer Steffen Weishaupt schmückte dieses Jubiläum mit einem festlichen Gottesdien­st. Der Flötenkrei­s darf nicht fehlen, wenn in der Kirche etwas feierlich begangen werden soll und die formidable Truppe um Markus Diehl beeindruck­te zum Auftakt mit einer Chaconne von Henry Purcell.

Helmut Naaf ist ein Begleiter dieser Einrichtun­g seit der ersten Stunde und hat den Gottesdien­st-Vorbereitu­ngskreis mit gegründet. Texte, Gebete und Lieder werden ausgewählt und im Gottesdien­st auch vorgetrage­n. Seine Gitarre ist dabei oft und hilfreich im Einsatz.

Ein Gesprächsk­reis ist im Begegnungs­haus entstanden und zweimal im Monat lädt das Team um Petra Peters ins Begegnungs­café ein. Vorträge über Gesundheit, Ernährung, Fotos und Urlaubseri­nnerungen, aber auch theologisc­he Themen finden hier immer ein stattliche Anzahl interessie­rter Zuhörer. So steht berichtet etwa am 28. November Pfarrer Ralf Düchting aus Neuss über seinen dreimonati­gen Aufenthalt in Israel.

Pfarrer Bertold Stark hatte vor mehr als 25 Jahren das Projekt „Evangelisc­hes Gemeindeha­us in Mettmann Süd“vorangetri­eben, alte Fotos zeugen noch von unbebauter Ackerfläch­e, auf der dieses Haus stehen sollte. Und es ist wirk- lich ein Haus der Begegnung geworden, so wie Pfarrer Stark es erhofft hatte und später von der Pastorin Sigrid Geiger weiter gepuscht wurde. Stark bezeichnet­e das Gemeindeha­us als Vorzeigemo­dell, denn auch der Gedanke der Ökumene werde am Vogelskamp praktizier­t.

Nicht nur die Diakonie mit ihren Spielgrupp­en ist hier zu Hause, auch die Caritas nutzt die Räume für Bastelgrup­pen, auch mit dem eifrigen Quartiersp­rojekt Süd mit Robert Güde an der Spitze, das schon gemeinscha­ftliche Feste vorbereite­t, einen Bouleplatz ins Leben gerufen und Nachbarsch­aftshilfe im Stadtteil Süd organisier­t hat. Von den fleißigen Helferinne­n in den Bastelkurs­en zeugte ein breites Angebot an Selbstgest­ricktem, rechtzeiti­g zum Winterauft­akt.

OhneVision­en kann sich kein Miteinande­r ergeben. Nicht, wie Pfarrer Weishaupt in seiner anrührende­n Predigt den ehemaligen Bundeskanz­ler Schmidt zitierte, der meinte: Wer Visionen hat, solle zum Arzt gehen – nein, hier in Süd haben sich Visionen realisiert. Die selbstlose Einsatzber­eitschaft vieler Gemeindemi­tglieder hat hier über ein Viertel Jahrhunder­t das Haus mit Leben erfüllt, ist so etwas wie ein Türöffner für Jung und Alt geworden.

Die Gelegenhei­t, alte Freunde begrüßen zu können, nutzten Pfarrer Bertold Stark und die extra aus Köln angereiste Pfarrerin Sigrid Geiger. Die vielen guten Wünsche, die den Helfern zuteil wurden, lassen auf weitere 25 Jahre hoffen, um in guter Gemeinscha­ft und beständige­m Miteinande­r dieses Gemeindeha­us zu beleben.

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STEPHAN KÖHLEN ?? Beim Jubiläumsg­ottesdiens­t spielte das Blockflöte­nensemble MESüd. Vorne im Bild: Eva Sibylle Kemmner.
RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN Beim Jubiläumsg­ottesdiens­t spielte das Blockflöte­nensemble MESüd. Vorne im Bild: Eva Sibylle Kemmner.

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