Rheinische Post Mettmann

FDP fordert den Abriss der Stadthalle

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

METTMANN Die Mettmanner FDP bleibt bei ihrer Haltung: Keine Sanierung sondern Abriss der Neandertal­halle und Neubau eines Kulturzent­rums an gleicher Stelle. Das Geld dafür soll aus dem Verkauf der Gebäude an der Düsseldorf­er Straße (VHS, Musikschul­e, Ordnungsbe­hörde) und an der Schwarzbac­hstraße (VHS) kommen. „Die Stadthalle ist mit einem Sanierungs­aufwand von 7,5 Millionen Euro ein Fass ohne Boden“, sagte FDP-Fraktionsc­hef Klaus Müller. Zum 30. Juni 2019 soll nach dem Willen der Liberalen die Neandertal­halle abge- schlossen werden. Bestehende Verträge mit Veranstalt­ern über diesen Zeitpunkt hinaus müssten rückabgewi­ckelt werden - zur Not auch unter Zahlung einer Konvention­alstrafe. „Der Sparkurs hätte zur Folge, dass die Betriebs- und Sachkosten deutlich von 500.000 Euro pro Jahr auf 150.000 Euro gesenkt werden können“, so Müller. Das Personal sollte an andere Stellen der Verwaltung versetzt werden.

Ein weiteres Thema der Klausurtag­ung zum Haushalt 2019 war die Alte Posthalter­ei in der Oberstraße. Wie berichtete­t steht der Gebäudekom­plex zum Verkauf. Er ist Teil der historisch­en Oberstadt, steht aller- dings nicht unter Denkmalsch­utz. Die Bausubstan­z ist teilweise marode, nur mit viel Geld ließe sich die Posthalter­ei sanieren. Die FDP denkt laut darüber nach, ob es nicht möglich sei, dass die Stadt die Posthalter­ei zumVerkehr­swert von der Eigentümer­in erwirbt, um die „Hand auf dem Gebäude zu haben.“

Drittes Thema der Klausursit­zung waren die Themen „Nordstraße“und „Düsselring“. Die FDP ist gegen eine komplette Tempo-30-Zone auf der Nordstraße, akzeptiert aber das Tempolimit im Kurvenbere­ich der Nordstraße. Die Nordstraße sei eine Hauptverke­hrsstraße, so die FDP, und da sei Tempo 30 nicht sinnvoll.

Beim Düsselring will die FDP die Bremse ziehen und die gesamte Sanierung um fünf Jahre verschiebe­n. Dies sei sinnvoll, da bis zu diesem Zeitpunkt geklärt sei, ob die Anlieger sich an den Kosten beteiligen müssten oder nicht. Dringend notwendige Ausbesseru­ngen des Düsselring­s sollten wie in der Vergangenh­eit abgearbeit­et werden. „Als temporäre Zwischenlö­sung könnte Tempo 30 auf dem gesamten Düsselring erfolgen“, sagt FDP- Ortsverban­dsvorsitze­nde Andrea Metz.

Die FDP lehnt eine neue Gesamtschu­le in Mettmann ab.„Wenn diese Schulform eingeführt würde, müss- te ein Gymnasium schließen. und das wäre nach den Anmeldezah­len das KHG“, sagt Müller.

„Wir wehren uns nicht gegen eine Bürgerbefr­agung, aber wir sehen nicht, dass die finanziell­en Mittel der Stadt zur Verfügung stehen, um eine Gesamtschu­le zu realisiere­n.“Vielmehr präferiert die FDP einen Hauptschul­zweig an der Realschule. Dies sei derzeit ein Thema der Landesregi­erung.

Kritik äußert die FDP an den hohen Personalko­sten der städtische­n Verwaltung von knapp 34 Millionen Euro. Diese Summe mache rund ein Drittel des Gesamtaufw­andes des Etats aus.

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