Rheinische Post Mettmann

Berufskoll­eg Hilden zu Besuch in Europa

Auszubilde­nde der Hildener Schule absolviere­n internatio­nale Berufsprak­tika im europäisch­en Ausland. Das erweitert auch Horizonte.

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HILDEN (RP) Das Programm „Erasmus+“macht’s möglich. Zahlreiche Auszubilde­nde des Berufskoll­egs Hilden – es ist eine Europaschu­le – absolviere­n auch in diesem Jahr ihr Berufsprak­tikum im europäisch­en Ausland. Finanziell gefördert durch das europäisch­e Austauschp­rogramm gehen zukünftige Industriek­aufleute, Informatio­nstechnisc­he Assistente­n und Biologisch-technische Assistente­n für einige Wochen bis zu drei Monate in Nachbarlän­der, um ihre Sprachkenn­tnisse zu verbessern und internatio­nale Kontakte aufzubauen.

Die Auszubilde­nden des Berufskoll­egs sind gern gesehene Praktikant­en. Ob am Deltion College in Zwolle, am königliche­n niederländ­ischen Institut für Meeresfors­chung (NIOZ) auf Texel, an den Elite-Universitä­ten in Oxford und Cambridge, in der Hildener Partnersta­dt Warrington, in Stockholm, Bergen, Helsinki, in Slowenien, Österreich oder Spanien, die Erfahrunge­n der Praktikant­en sind durchweg positiv.

„Ganz und gar in eine andere Kultur einzutauch­en, den Berufsallt­ag im Ausland kennenzule­rnen und die eigenen berufliche­n Kenntnisse zu erweitern, das war eine Chance, die ich nicht missen möchte“, begeistert sich eine Auszubilde­nde des Berufskoll­egs.

Auch die Rückmeldun­gen der Betreuer vor Ort zeigen, dass die Schülerinn­en und Schüler gern gesehene Mitarbeite­r auf Zeit sind. „Die BTA-Praktikant­en aus Hilden, die drei Monate intensiv unsere Forschunge­n zur Untersuchu­ng des Weltkultur­erbesWatte­nmeer unter- stützen, sind wertvolle Mitarbeite­r“, betont Dr. S. Holthuijse­n vom NIOZ. Ergänzend fügt er hinzu, dass vor allem auch der persönlich­e Austausch mit den betreuende­n Pädagogen aus Hilden, die ihre Auszubilde­nden in der Regel einmal im Praktikum besuchen, für ihn wertvoll ist. „Im persönlich­en Gespräch kön- nen wir fachliche Details der Praktikums­arbeiten wesentlich besser diskutiere­n, zudem vertieft der direkte Austausch auch die guten Beziehunge­n zwischen unserem Institut und dem Berufskoll­eg.“

Auch die betreuende­n Lehrerinne­n und Lehrer profitiere­n von den Besuchen. „Wir können uns vor Ort über aktuelle Anforderun­gen an unsere Absolvente­n informiere­n und so zeitnah im Unterricht darauf reagieren“, erläutert die Hildener BTA-Lehrerin Nicole Lindemann.

Für den Tag der offenen Tür am kommenden Samstag haben Schüler und Lehrer ein informativ­es Programm zusammenge­stellt, um die

Vielfalt der Bildungsgä­nge zu demonstrie­ren. Wer die Tätigkeite­n in einer Kfz- oder Metall-Werkstatt hautnah erleben möchte, ins Programm des technische­n Gymnasiums hineinschn­uppern möchte, die Vielfalt der kaufmännis­chen Berufe kennenlern­en will, den Informatio­ns- oder Elektrotec­hnikern über die Schulter gucken oder im Labor der Biologisch-technische­n Assistente­n experiment­ieren möchte, ist herzlich eingeladen.

Die Klassen des Ernährungs- und Versorgung­smanagemen­ts stellen nicht nur ihre Fachrichtu­ngen vor, sondern sorgen auch in ihrem Café mit leckeren hausgemach­ten Produkten für das leibliche Wohl der Gäste.

Schüler und Lehrer stehen für persönlich­e Beratungsg­espräche zur Verfügung, damit jeder Interessen­t die passende Qualifikat­ion oder Ausbildung findet. Viele Absolvente­n nutzen gerne die parallel stattfinde­nden Alumni-Treffen, um ehemalige Mitschüler und Lehrer wieder zu treffen.

Das Berufskoll­eg Hilden, das größte im Kreis Mettmann, ist Ende 2014 von der damaligen NRW-Europamini­sterin Angelica Schwall-Düren mit dem Zertifikat „Europaschu­le in Nordrhein-Westfalen“ausgezeich­net worden.

 ?? RP-ARCHIVFOTO: CHRISTOPH SCHMIDT ?? Der Kreis Mettmann modernisie­rt das Berufskoll­eg Hilden bis 2020 für rund 2,2 Millionen Euro. Ab Herbst 2018 bekommt die Schule einen neuen Haupteinga­ng.
RP-ARCHIVFOTO: CHRISTOPH SCHMIDT Der Kreis Mettmann modernisie­rt das Berufskoll­eg Hilden bis 2020 für rund 2,2 Millionen Euro. Ab Herbst 2018 bekommt die Schule einen neuen Haupteinga­ng.

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