Am Sonntag erwacht Frau Hoppeditz
Marita Nikolic, die das Amt schon einmal für die „Letzten Hänger“innehatte, tritt in diesem Jahr erneut an.
ERKRATH Das wird ein Erwachen: Für kommenden Sonntag, 11.11, 11.11 Uhr, organisieren die Große Erkrather Karnevalsgesellschaft und die KG „Letzte Hänger“eine gemeinsame Hoppeditz-Auferstehung unter der Erkrather Markthalle – zum ersten Mal in der Geschichte beiderVereine gemeinsam, betonen die Aktiven.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht dann Marita Nikolic, eine waschechte Erkratherin, die bereits von 2001 bis 2007 reichlich Erfahrung im Hoppeditzamt sammeln konnte, damals allerdings noch exklusiv für die „Letzten Hänger“. Nikolic, deren Sohn Boris bei den „Ercroder Jonges“aktiv ist, löst den in der vergangenen Session nach acht Jahren zurückgetretenen Wolfgang Scheurer ab.
In diesem Jahr die Hoppeditzin für ganz Erkrath zu sein, empfindet Marita Nikolic (67) als große Ehre. Das Brauchtum im Allgemeinen und den Karneval im Besonderen hat sie qua Familie im Blut, was sich auch in ihrem ganz persönlichen Sessionsmotto niederschlägt: „Brauchtum belebt Erkrath“ist die Botschaft, die der weibliche Hoppeditz der Narrengemeinde vermitteln möchte. Dazu gibt es ein maßgeschneider- tes Kostüm, in dem Marita Nikolic sich aber erst am Sonntag, 11.11., präsentieren will. Überraschungen müssen sein, aber so viel sei verraten: Ihre Robe wird die Blautöne der beiden Karnevalsgesellschaften aufgreifen und die Kopfbedeckung wird närrische Hörnchen haben, wie es sich für einen Hoppeditz gehört. Diese aufgesetzten Hörner liegen ihr nach eigenem Bekunden zwar gar nicht, aber „da muss ich mich eben den Vereinen fügen“, sagt Nikolic. Ihre Schneiderin „Frau Olga“habe immerhin einen sehr kleidsamen Kompromiss gefunden, fügt sie hinzu. Den Rest ihrer Garderobe habe sie bei „Knopf & Stoff“an der Bahnstraße arbeiten lassen.
Die muss etwas aushalten können, den beideVereine haben schon für Sonntag ein rund vierstündiges Programm zusammengestellt, von Live-Band bis Tanzgarden – mehr wollen die Organisatoren nicht verraten, hoffen aber, den Geschmack der Besucher zu treffen. „Es gibt Schlüssel Alt vom Fass, Pils und bei Kälte natürlich auch Glühwein. Dazu werden unter anderem Gegrilltes und belegte Brötchen angeboten“, berichtet UdoWolffram vom Organisationskomitee, und ergänzt:
.„Endlich können mal beide Gesellschaften mitfeiern, da die Ercroder Jonges den Auf- und Abbau und den Verkauf von Essen und Getränken übernehmen. Die Einnahmen fließen in die Finanzierung der Veranstaltung. Wir rechnen aber nicht mit einem Überschuss, sondern eher damit, dass beideVereine noch drauflegen müssen. Aber wenn viele Besucher kommen, könnte es vielleicht eine Nullnummer werden.“
Damit wirklich alle mitfeiern können, haben sich dieVereine auch um einen barrierefreien Toilettenwagen gekümmert. Und da es ein Hallendach gibt, könne dasWetter derVeranstaltung eigentlich auch nichts anhaben, freuen sich die Aktiven. Aber dann ruhen erst einmal alle Augen auf Marita Nikolic, die bei einigen karnevalistischen Urgesteinen aus Erkrath gelernt hat, an die sie sich noch gut erinnert. Deren Urteil über die närrische Schülerin: „Kind, du machst das gut“.
„Die Hoppeditzin für ganz Erkrath zu sein, ist eine große Ehre“
Marita Nikolic