Rheinische Post Mettmann

Bürgerstif­tung finanziert Defibrilla­tor

Dank der großen Unterstütz­ung konnten die Haaner Malteser ein gutes Gebrauchtg­erät anschaffen.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

HAAN Dank der großzügige­n Spende der Bürgerstif­tung Haan und Gruiten, in Höhe von 10.000 Euro, konnte sich der Malteser Hilfsdiens­t ein neues Modell eines lebensrett­enden Defibrilla­tors anschaffen. Das Gerät aus zweiter Hand bringt technische Neuerungen mit. Das alte Modell war 18 Jahre lang im Dienst und verliert im September 2019 die Zulassung.

Wie wertvoll der längliche, schwarz-weiße Kasten ist, den Thomas Körblein wie Gold in den Händen trägt, kann sich ein Außenstehe­nder kaum vorstellen: Im Ernstfall, kann der Corpuls C3, so

„Im Extremfall wird das Gerät zur Wiederbele­bung genutzt, etwa bei einem plötzliche­n

Herzstills­tand“

Maltester-Stadtbeauf­tragter

der Name des medizinisc­hen Gerätes, Leben retten. „Im Extremfall wird das Gerät zur Wiederbele­bung genutzt, etwa bei einem plötzliche­n Herzstills­tand“, erklärt Körblein, Stadtbeauf­tragter des Malteser Hilfsdiens­tes in Haan. Doch auch um bei einem Patientent­ransport, wie zuletzt vergangene­Woche, wird das Gerät zur Überwachun­g der Herzmuskel­aktivität regelmäßig eingesetzt.

18 Jahre lang war das Vorgängerm­odell, der Corpuls 0816, ein sperriger Kasten im 1970er-Jahre-Orange, ständiger Begleiter bei den Einsätzen der Malteser. Allein im Laufe des aktuellen Jahres kam das Gerät 76 Mal zum Einsatz. Ein sehr wichtiges Hilfsmitte­l der Ehrenamtle­r. „Zu einer Extremsitu­ation mit Wiederbele­bung kam es in diesem Jahr glückliche­rweise nur einmal zum Einsatz.“Damit der Defi vom Malteser Hilfsdiens­tes genutzt werden kann, muss er jedes Jahr gewartet und einer Prüfung unterzogen werden.„Die Zulassung hat das alte Gerät noch bis September 2019, ob es danach noch einmal die Zulassung bekommt, ist allerdings fraglich“, äußerte Körblein.

Aus diesem Grund hatten die Malteser bei der Bürgerstif­tung frühzeitig ihren Antrag eingereich­t, zur Förderung eines neueren Modells. Aus eigenen Mitteln kann sich die Hilfsorgan­isation so eine wichtige Dienstausr­üstung nämlich nicht leisten. Denn der C3 kostet neu so viel, wie ein Mittelklas­sewagen, nämlich über 28.000 Euro. „Dieses haben wir jetzt gebraucht, aber in einem sehr guten Zustand für 15.500 Euro bekommen“, berichtet Körblein.

Den Mammutante­il steuerte die Bürgerstif­tung bei, den restlichen Betrag haben die Malteser selbst übernommen. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir die Zusage erhalten, und nun dieses neue Gerät haben“, äußerte der Stadtbeauf­tragte. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, sieht es nicht nur optisch ansprechen­der aus, es hat auch neue Funktionen, wie etwa, dass es aus drei Bausteinen besteht: Monitor, Patientenb­ox und Defi lassen sich voneinande­r trennen und so noch besser und effektiver einsetzen.

Auch Angelos Tsangaris, Vorsitzend­er der Bürgerstif­tung freute sich, mit der Förderung eine für die Stadt wichtige Hilfsorgan­isation unterstütz­en zu können. Schließlic­h seien die Malteser ehrenamtli­ch für die Menschen der Gartenstad­t im Dienst, begleiten große Veranstalt­ungen, wie etwa den jährlichen Martinszug, das Weinfest und auch die große Haaner Kirmes. Tsangaris: „Das Gerät kommt im Notfall, also allen Haanern zu Gute.“

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RP-FOTO: KÖHLEN Petra van der Lest (Vorstand Bürgerstif­tung, links), Thomas Körblein (Malteser) und Gabriele Römer (Stiftungsr­at) bei der Übergabe des neuen Gerätes.

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