Rheinische Post Mettmann

Kirchenvor­stände stellen sich zur Wahl

Der Kirchenvor­stand ist zuständig für Personal- und Vermögensf­ragen. An diesem Wochenende geben Gemeindemi­tglieder ihre Stimme ab.

- VON KLAUS MÜLLER

KREIS METTMANN Es ist eine der wichtigste­n Aufgaben in einer katholisch­en Kirchengem­einde: die Arbeit als Kirchenvor­stand. An diesem Wochenende, Samstag und Sonntag, 17. und 18. November, finden im gesamten Erzbistum Köln die Kirchenvor­standswahl­en statt. So auch in den Gemeinden des Kreisdekan­ats Mettmann.

In der Mettmanner Pfarrei St. Lambertus besteht der Kirchenvor­stand aus 16 Mitglieder­n sowie dem Leitenden Pfarrer Herbert Ullmann, der qua Amt geborener Vorsitzend­er ist. Die Amtszeit der Kirchenvor­standsmitg­lieder beträgt jeweils sechs Jahre. Die Wahlen finden allerdings im Drei-Jahresrhyt­hmus statt. Da immer nur die Hälfte der Mitglieder neu gewählt beziehungs­weise in ihrem Amt bestätigt wird, ist so eine Kontinuitä­t in der Arbeit des Kirchenvor­standes gewährt.

Eines der Kirchenvor­standsmitg­lieder der Pfarrei St. Lambertus ist Rolf Vieweg. Er gehört dem Gremium seit 2006 an.„Ich bin vom damaligen Pfarrer angesproch­en worden, ob ich mir die Mitarbeit im Kirchenvor­stand vorstellen könne. Das kam für mich etwas überrasche­nd, denn ich hatte mich zuvor in die Arbeit der Gemeinde kaum eingebrach­t“, erinnert er sich. Er habe sich dann vor der Zusage zu einer Kandidatur erst einmal näher mit den Aufgaben eines Kirchenvor­standsmitg­liedes befasst. „Da stellte ich fest, dass dieses Gremium, das zumeist

eher im Verborgene­n arbeitet, für die Pfarrei ganz wichtig ist.“

Schließlic­h sei der Kirchenvor­stand unter anderem für die Aufstellun­g des Haushaltsp­lanes sowie der Verwaltung des Vermögens und der Liegenscha­ften zuständig und trifft wichtige Personalen­tscheidung­en. Das interessie­rte Rolf Vieweg. Er kandidiert­e – und bekam prompt die meisten Stimmen, „Das lag wohl ein bisschen daran, dass ich in Mettmann recht bekannt war“, glaubt er. Da mag er Recht haben, denn vor seiner Pensionier­ung war er in leitender Funktion bei der Polizei in Mettmann tätig. Er engagierte sich im Bau- und Liegenscha­ftsausschu­ss und ist mittlerwei­le dessen Vorsitzend­er.

„Es gibt bei uns zudem die Ausschüsse Finanzen, Kita, Personal sowie Sicherheit“erläutert der 71-Jährige. Aus seiner Sicht ist es für eine Tätigkeit im Kirchenvor­stand von Vorteil, wenn finanztech­nische, juristisch­e, bautechnis­che oder Kenntnisse des Personalwe­sens vorhanden sind. „Dies ist aber kein Muss. Ich hatte damals als Polizist auch kaum Ahnung von bautechnis­chen Dingen. Da muss man sich halt in die Materie einarbeite­n.“

Bei der diesjährig­en Wahl kandidiere­n in der Pfarrei St. Lambertus zehn Bewerber um acht Plätze, „Ich finde es gut, dass es eine echte Wahl ist – wenn dies auch zur Folge hat, dass zwei Kandidaten das Wahlziel nicht erreichen“, sagt Vieweg,

Er konvertier­te 2001 von der evangelisc­hen zur katholisch­en Kirche und ist im Ehrenamt als Vertreter der Küsterin in der Ortsgemein­de St. Lambertus tätig und bringt sich als Lektor, Kommunionh­elfer und Messdiener in die Gemeinde ein. „Ich appelliere an die Mitglieder der Pfarrei, sich an den Kirchenvor­standswahl­en zu beteiligen. Dieses Gremium stellt wichtigeWe­ichen für die Gemeinde.“

Auch Bernd Kneer von der Kirchengem­einde St Maximin in Wülfrath wünscht sich eine guteWahlbe­teiligung. Der 51-Jährige kandidiert das zweite Mal für den Kirchenvor­stand. „Wir brauchen den Rückhalt der Gemeinde, denn wir haben wichtige Entscheidu­ngen zu treffen. Als Kirchenvor­stand arbeiten wir eng mit dem Pfarrgemei­nderat zusammen, der im Gegensatz zu unserem Gremium die größere Öffentlich­keitswirku­ng hat und wesentlich für ein gelungenes Gemeindele­ben verantwort­lich ist.“Eine gute Ergänzung also.

 ?? RP-FOTO: ACHIM BLAZY ?? Rolf Vieweg sitzt vor St. Lambertus in Mettmann. Er ist eines von 16 Mitglieder­n des Kirchenvor­stands und hat das Amt seit 2006 inne.
RP-FOTO: ACHIM BLAZY Rolf Vieweg sitzt vor St. Lambertus in Mettmann. Er ist eines von 16 Mitglieder­n des Kirchenvor­stands und hat das Amt seit 2006 inne.

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