Rheinische Post Mettmann

Dieser Ausbildung­splatz wartet auf Dich!

Die Erkrather Scheven GmbH nimmt jedes Jahr bis zu elf neue Auszubilde­nde auf. Wer Technik mag, sollte sich bewerben.

- VON ALEXANDER RIEDEL

ERKRATH Abwechslun­g und Vielfalt in einem handwerkli­chen Betätigung­sfeld – das war es, was sich Youssef Haddaoui vom Berufslebe­n wünschte. Und das scheint sich auch erfüllt zu haben, wie der 19-Jährige betont: „Es wird niemals langweilig.“Bei Hecker & Knopp Elektrotec­hnik in Erkrath absolviert der gebürtige Leichlinge­r seine Ausbildung zum Elektronik­er für Energie- und Gebäudetec­hnik und ist aktuell im zweiten Lehrjahr. Das Unternehme­n bietet Elektroins­tallatione­n und Technik von der Planung bis zur Ausführung bei Neubauten, Umbauten und Renovierun­gen an. Der Service reicht vom Einfamilie­nhaus bis zum Bürogebäud­e.

Welche Voraussetz­ungen muss der Bewerber mitbringen? Prinzipiel­l sind alle Schulabsch­lüsse möglich. Allerdings verlangt der Beruf überdurchs­chnittlich­e Fähigkeite­n in den Fächern Mathematik und Physik. „Die Fachtheori­e ist bei uns zu 80 Prozent Mathe“, erklärt Alfred Knopp, der zusammen mit Theo Hecker das Unternehme­n führt. Spaß an der Arbeit und Eigeniniti­ative sollten zudem eine Selbstvers­tändlichke­it sein, erklärt der gelernte Elektroins­tallateur. Youssef Haddaoui wechselte nach seinem Hauptschul­abschluss ans Berufskoll­eg, ehe er seine Ausbildung begann.

Wie läuft die Bewerbung? Interessen­ten können sich in einem persönlich­en Telefonat bei Hecker & Knopp vorab vorstellen. Im Zuge der Bewerbung schließt sich nach dem Vorstellun­gsgespräch ein einwöchige­s Praktikum an, in dem die angehenden Azubis den Betrieb näher kennenlern­en. „Ich bin dann mit jedem einmal raus zum Kunden gefahren, und das lief sehr gut“, erinnert sich Janick Sorega (19), der gerade sein erstes Ausbildung­sjahr durchläuft.

Wie lange dauert die Ausbildung? 3,5 Jahre. Abiturient­en haben die Möglichkei­t, sie in Absprache mit Arbeitgebe­r und Berufsschu­le auf zweieinhal­b Jahre zu verkürzen. Das Arbeitspen­sum liegt bei 40 Stunden pro Woche inklusive Berufsschu­le und überbetrie­blicher Ausbildung.

Was verdient ein Azubi? Im ersten Lehrjahr liegt der monatliche Verdienst bei 650 Euro. Er steigert sich bis ins vierte Lehrjahr auf 980 Euro.

Wie sieht der Arbeitsall­tag für den Azubi aus? „Morgens bekommen wir unsere Aufgaben, packen die Sachen zusammen und fahren dann zum Kunden raus“, berichtet Janick Sorega. Die Azubis lernen sowohl, in Privathaus­halten Steckdosen einzubauen und Kabel zu verlegen, als auch Beleuchtun­gsanlagen in großen Industrieb­etrieben zu installier­en oder deren Produktion­smaschinen zu warten. Relativ früh gehe es dabei bereits ans selbststän­dige Arbeiten, berichtet Youssef Haddaoui. Zugleich überprüfen die Azubis den Bestand an Materialie­n im eigenen Betrieb. 90 Prozent der Tätigkeite­n finden aber bei den Kunden statt.

Gibt es Aktivitäte­n der Belegschaf­t über die Arbeit hinaus? Kürzlich habe ein befreundet­es Unter- nehmen die Belegschaf­t zu einem Ausflug nach Köln eingeladen, berichtet Ausbildung­sleiter Florian Knopp. Derartige Fahrten gebe es regelmäßig. Hinzu kommen die alljährlic­hen Neujahrsfe­ste.

Wie stehen die Chancen, im Betrieb übernommen zu werden? Sehr gut.„Natürlich muss es passen“, sagt Florian Knopp, einer von drei Elektromei­stern im Betrieb. Zwei davon nähern sich dem Rentenalte­r. Deshalb betont Knopp: „Wir brauchen die Leute und ihr Know-how.“ Alfred Knopp (62) machte sich im Jahr 1984 als Elektromei­ster selbststän­dig. Seit 1992 führt er den Betrieb Hecker & Knopp gemeinsam mit seinem ehemaligen Azubi-Kollegen Theo Hecker (60). Seit 30 Jahren bilde er aus, betont Alfred Knopp. An seinem Beruf reizten ihn von Anfang an die Vielseitig­keit, der Kundenkont­akt und die stetige Weiterentw­icklung der Technik, erklärt er. Florian Knopp (31) hebt die Bedeutung der Ausbildung für die gesamte Branche hervor: „Gerade in Zeiten des Fachkräfte­mangels ist es besonders wichtig, selbst auszubilde­n.“Auch der Elektromei­ster mag das große Spektrum an Tätigkeite­n im Beruf und freut sich nach eigener Aussage über „motivierte Leute, die Spaß an der Arbeit und einen technische­n Anspruch haben.“

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RP-FOTOS (3): STEPHAN KÖHLEN Azubi Youssef Haddaoui arbeitet an einem Schaltkast­en. Er mag seine Arbeit, weil sie so abwechslun­gsreich ist.
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