Rheinische Post Mettmann

Textsicher durch die tollen Tage

Mit Unterstütz­ung der Jonges hat der Fördervere­in Düsseldorf­er Karneval ein Liederbuch herausgebr­acht, das nicht nur Karnevals-Hits enthält. Die Jonges setzen sich zudem für neue Plätze ein. Nummer eins: das Hoppeditz-Plätzken.

- VON HELENE PAWLITZKI UND UWE-JENS RUHNAU

Bei der Versammlun­g der Düsseldorf­er Jonges am Dienstag wurde das Songbook vorgestell­t. Außerdem ging es um die Pläne für die Umbenennun­g einiger Plätze.

Das Liederbuch Wie hat es Düsseldorf so lange ohne ausgehalte­n? Endlich gibt es ein Liederbuch für die Landeshaup­tstadt – gerade rechtzeiti­g zu Karneval. Initiatore­n von „Düsseldorf singt“sind Clemens Kaiser, Präsident der Hoppeditz-Wache, und Josef Hinkel, Vorsitzend­er des Fördervere­ins Düsseldorf­er Karneval. Kräftige Unterstütz­ung kam von Lothar Hörning von den Düsseldorf­er Jonges, die – neben vielen anderen Partnern – das Projekt unterstütz­ten.

Jecke Sänger finden im Buch (Auflage: 5000 Stück) die Texte zu 160 Liedern aus Düsseldorf, vom Karnevalss­chlager bis zum Brauchtums­lied. Viele Songs thematisie­ren Düsseldorf, so wie das „Altbierlie­d“, „Da schwimmt ‘ne Kölner“oder das Lied von der „Rätematäng“. Auch die DEG-Hymne und das Fortuna-Lied„Wat sin die Farben“dürfen nicht fehlen. Aber auch dem klassische­n Brauchtum fernab des Karnevals wird gehuldigt, etwa mit „Sankt Martin ritt durch Schnee undWind“. Zu guter Letzt sind auch die Worte von „Tage wie diese“der Toten Hosen abgedruckt.

„Ich fand es schade, dass viele Menschen den Text zu den schönen Düsseldorf­er Liedern nicht kennen“, sagte Josef Hinkel bei der Buchvorste­llung am Dienstag.„Wird aber ein kölsches Lied angespielt, kann jeder sofort mitsingen.“Das soll sich mit dem Liederbuch nun ändern. Bei der Vorstellun­g klappte das schon recht gut: Ralf Schüller, Sänger bei der Karnevalsb­and The Jolly Family, intonierte „Im Rhein- land geboren“– und der ganze Henkel-Saal sang mit.

Produziert hat das Buch der Droste-Verlag. Zu kaufen ist es für fünf Euro im Haus des Karnevals an der Zollstraße, im Jecken Lädchen in der Marktstraß­e oder in der Bäckerei Hinkel. Die Plätze Beim Heimataben­d berichtete Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven zudem über die Einrichtun­g neuer Plätze in Düsseldorf. In Kürze soll der Stadtrat der Idee eines Platzes für den Hoppeditz zustimmen. Vermutlich kommt die Vorlage in die übernächst­e Sitzung. Lokalkolor­it spielt bei der Benennung eine große Rolle: Die Grünfläche hinter der Alten Kämmerei soll „Hoppeditz-Plätzken“getauft werden. Dort steht das Hoppeditz-Denkmal.

Es gibt in Flingern zwar eine Fortuna-Straße, aber noch keinen Fortuna-Platz. Der könnte an der Ecke Hoffeld-/Lindenstra­ße entstehen, wo der Legende nach Vereinsmit­glieder standen, als das Fuhrwerk einer Bäckerei mit der Aufschrift „Fortuna“vorbeifuhr. Der Name für den durch eine Fusion entstanden­en Klub war gefunden. Oberbürger­meister Geisel will für diese Benennung „nicht wie ein Löwe kämpfen, aber ich leiste auch keinen Widerstand“. Laut Rolshoven ist die Fortuna dafür. Ebenso positiv sei Borussia Düsseldorf gestimmt, wenn es um einen Borussia-Platz am Staufenpla­tz gehe. Beides sei beantragt, die Antwort stehe aus. Die Jonges selbst hätten gerne den Platz an der Reuterkase­rne (am Rheinufer) in Jonges-Platz umbenannt. Dort steht die von ihnen gestiftete Sonnenuhr.

 ?? FOTO: ANDREAS BRETZ ?? Josef Hinkel präsentier­t das neue Düsseldorf-Liederbuch, das die Hoppeditz-Wache gemeinsam mit dem Karnevals-Fördervere­in hat produziere­n lassen. Am Dienstag wurde es bei den Jonges vorgestell­t.
FOTO: ANDREAS BRETZ Josef Hinkel präsentier­t das neue Düsseldorf-Liederbuch, das die Hoppeditz-Wache gemeinsam mit dem Karnevals-Fördervere­in hat produziere­n lassen. Am Dienstag wurde es bei den Jonges vorgestell­t.

Newspapers in German

Newspapers from Germany