Kreis: Längere Wartezeiten auf Behindertenausweis
METTMANN (arue) Im Kreis Mettmann haben im vergangenen Jahr 5131 Menschen einen Behindertenausweis beantragt. Damit hat sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert: 2017 gab es 5154 Erstanträge. Allerdings hat sich die so genannte Erledigungsquote geändert: Lag sie 2017 noch bei 100 Prozent, so ist sie 2018 auf 95 Prozent gesunken. Auch Än- derungsanträge werden offenbar nicht mehr so zügig wie gewohnt bearbeitet: Ihre Erledigungsquote ist ebenfalls auf 95 Prozent gesunken. Für jeden einzelnen Antragssteller ist das belastend. Insgesamt bearbeitete das Amt 16.481 Verwaltungsverfahren, dazu gehörten auch Anschluss- und Rechtsbehelfsverfahren. Das Problem: Längere und häufige Erkrankungen und Ausfälle von Beschäftigten in diesem Fachbereich„ließen sich nicht ohne Auswirkung auf gewohnte Standards ausgleichen“, heißt es vom Amt für Menschen mit Behinderung. Hinzu komme ein einsetzender Generationswechsel: „Aufgrund der Altersstruktur der Belegschaft ist absehbar, dass sich ein personeller Umbruch in den nächsten Jahren verstärkt fortsetzen wird.“Neue Ar- beitskräfte müssten für diesen sensiblen Bereich erst umfangreich eingearbeitet werden. „Frei werdende Stellen werden nach Möglichkeit mit geeigneten Bewerbern und dem üblichen Zeitversatz wieder besetzt, sie bedürfen aber einer intensiven und längeren Einarbeitungsphase für die sensible Beratung und die professionelle Bearbeitung“, berichtet Frank Schäfer. Die Kreisverwaltung arbeitet an einer Lösung des Problems.
Eine Einschränkung der monatlichen Außensprechtage in Hilden undVelbert zur teilweisen Kompensation von Personalengpässen am Standort Mettmann sei aber wegen ihrer guten Kundenfrequentierung nicht vorgesehen. Der nächste ist in Hilden am 13. Februar, 8 bis 13.30 Uhr, im Rathaus.