7. Februar 1986
Jean-Claude Duvalier herrschte 15 Jahre lang über den Inselstaat Haiti. Er hatte das Land 1971 von seinemVater François Duvalier übernommen und dessen Terrorregime aufrechterhalten. In der ganzen Welt waren die Diktatoren Haitis als„Papa Doc“und „Baby Doc“bekannt. Die USA stützten das Regime über Jahrzehnte durch Wirtschaftshilfen. Doch in den 1980er Jahren lehnte sich die Bevölkerung gegen die Herrschaft der Duvaliers auf. Die großen Städte des Landes wurden ab Mitte 1985 von Unruhen erfasst. Auch von den USA kam nun Druck: US-Präsident Ronald Reagan forderte eine Demokratisierung. Duvalier konnte die Unruhen nicht eindämmen und das Land nicht mehr befrieden. Am 7. Februar 1986 wurde er abgesetzt und gezwungen, Haiti zu verlassen. Der Ex-Diktator floh nach Frankreich. Er blieb beinahe 25 Jahre lang im Exil und lebte in Paris und an der Côte d’Azur. Andere Länder verweigerten ihm die Einreise. Vor Gericht musste er sich in dieser Zeit nicht verantworten. Zu einer Anklage wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Korruption und Machtmissbrauch kam es erst Jahrzehnte später. 2011 kehrte Duvalier nach Haiti zurück. Er wurde festgenommen und unter Hausarrest gestellt. Ein Urteil blieb aus: 2014 starb der Mann, den die Welt als „Baby Doc“gekannt hatte, nach einem Herzinfarkt in seinem Haus in Port-au
Prince.