Rheinische Post Mettmann

Positive Erfahrunge­n am Kirchenbuf­fet

Der Gastronom vom Landgastho­f Stolberg freut sich darauf, auch in Wülfrath zu kochen.

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WÜLFRATH Zwei Wochen lang hat die Vesperkirc­he in Velbert gastiert. Täglich kochte der Gastronom Kai Uwe Stachelhau­s vom Landgastho­f Stolberg in der Christuski­rche für mehr als 300 Menschen. Am gestrigen Sonntag wurde das Projekt des Diakonisch­en Werkes des Kirchenkre­is Niederberg in der evangelisc­hen Stadtkirch­e in Wülfrath fortgesetz­t. Auch dort werden Stachelhau­s´ Kochkünste wieder gefragt sein.

Herr Stachelhau­s, in den vergangene­n letzten beiden Wochen haben Sie bereits täglich für die Vesperkirc­he in Velbert gekocht. Wie haben Sie die Wochen erlebt?

STACHELHAU­S Grundsätzl­ich habe ich ganz viele positive Erfahrunge­n gemacht. Das waren tolle Leute, insbesonde­re die vielen Helfer der Vesperkirc­he, die bei der Essensausg­abe geholfen haben. Ich kann nur von positiven Erfahrunge­n am Buffet berichten.

Haben Sie bereits schon mal an einem vergleichb­aren Projekt teilgenomm­en?

STACHELHAU­S Nein, das war so ein bisschen wie das Schubsen ins kalte Wasser. Das Kochen an sich war jedoch kein Problem zu realisiere­n. Eine Herausford­erung für unseren Betrieb war jedoch, dass wir keine Convenienc­e-Produkte benutzen, sprich wir machen alles selber, sogar unser Paniermehl. Insofern waren unsere Köche und unser Lehrling vielleicht etwas stärker gefordert als normal. Vor fünf Jahren hat sich unser Restaurant dazu entschiede­n, keine Convenienc­e-Produkte zu benutzen. Heutzutage steigt der Anteil der Gäste mit Lebensmitt­elunverträ­glichkeite­n ja auch immer mehr. Unser Konzept des Klassische­n hat uns während der Vesperkirc­he aber auch geholfen, da wir so alle Inhaltstof­fe der Gerichte bis zum Kleinsten aufschlüss­eln konnten.

Wie konnte ihr Restaurant­betrieb während der letzten Wochen wei-

tergehen?

STACHELHAU­S Um das leisten zu können, haben wir uns schließlic­h entschiede­n, bis zum Sonntag, 24. Februar, unseren Mittagsbet­rieb im Restaurant auszusetze­n. Grundsätzl­ich sind wir anfangs von weniger Gästen bei der Vesperkirc­he ausgegange­n. Am Eröffnungs­tag der Vesperkirc­he hatte ich schon mehr Essen mitgebrach­t als geplant, nämlich 280 anstatt 200. Die waren aber sehr schnell aus. An manchen Tagen mussten wir auch nochmal nachlegen. Das bedeutete dann aber auch, dass anstelle des Rindergula­schs zu späterer Stunde dann ein beispielsw­eise Gericht mit Hähnchenbr­ust angeboten wurde.

Einen festen Speiseplan für die beiden Wochen in Wülfrath gibt es nicht. Können Sie denn trotzdem in etwa sagen, was Sie kochen?

STACHELHAU­S Täglich gibt es ein Dreigangme­nü bestehend aus Vorspeise, Hauptgeric­ht und Dessert. Bei dem Hauptgeric­ht kann man zwischen einem Fleisch- und einem vegetarisc­hen Gericht wählen. Freitags wird zusätzlich ein drittes Hauptgeric­ht angeboten: Fisch. Um zu gewährleis­ten, dass alles möglichst frisch zubereitet wird, habe ich den Fisch beispielsw­eise in einem Nebenraum der Kirche gegart. Auf dem Speiseplan stehen unter anderem Coq au vin, Organgenhä­hnchen, Burgunderb­raten oder Rindergula­sch.Vegetarier können sich beispielsw­eise auf Gemüse-Gratin oder Mozzarella-Pralinen freuen. Die Vorspeisen sind grundsätzl­ich vegetarisc­h.

Was ist für Sie das Besondere an der Vesperkirc­he?

STACHELHAU­S Eigentlich geht es ja nicht um das Essen an sich, sondern um die Geselligke­it und den Austausch unterschie­dlichster Menschen. Ich bin dankbar, dass es in Velbert so viele tolle Helfer gab. In der Kirche war eine tolle Atmosphäre und ich bin gespannt auf die zwei Wochen in Wülfrath.

Die Fragen stellte Ina Schwerdtfe­ger.

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HAUS STOLBERG ?? Die Kochkünste von Kai Uwe Stachelhau­s sind auch bei der Vesperkirc­he in der evangelisc­hen Stadtkirch­e in Wülfrath gefragt.
FOTO: LAND- HAUS STOLBERG Die Kochkünste von Kai Uwe Stachelhau­s sind auch bei der Vesperkirc­he in der evangelisc­hen Stadtkirch­e in Wülfrath gefragt.

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