Bundeswehr spielt für bedürftige Kinder
Der Lions Club setzt seine Tradition als Veranstalter fort. Der Erlös des Konzerts kommt bedürftigen Kinder zugute.
METTMANN Es ist eine Hand-in-Hand-Veranstaltung, von der alle Beteiligten profitieren: Zum einen die Besucher des Konzertes am 16. März in der Stadthalle, die sich auf einen vielseitigen und hochprofessionellen musikalischen Abend freuen können, dann die Musiker des Ausbildungskorps der Bundeswehr - allesamt Studenten, die so das Livespiel vor Publikum trainieren können - und nicht zuletzt diejenigen, denen der Erlös aus dem Kartenverkauf zugeteilt wird.
Möglich macht die Veranstaltung einmal mehr der Lions Club Wülfrath-Mettmann, dem gerade die Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder besonders am Herzen liegt.„Wir werden daher in diesem Jahr die Hälfte der Einnahmen lokalen Einrichtungen wie dem Kinderschutzbund oder einer Hausaufgabenbetreuung zu kommen lassen“, erklärt der derzeitige Lionspräsident, Dieter Dersch. Die andere Hälfte erhalte der Verein „Lachen helfen“, eine Initiative deutscher Soldaten und Polizisten, die sich für Kinder in Kriegsund Krisengebieten einsetzt. „Es gibt eine Mädchenschule in Tawilla im Sudan, mit deren Wiederaufbau wir bereits begonnen haben, wir werden die Spende genau für dieses Projekt einsetzen“, erläutert Vereinsvorstand Roderich Thien.
Ab sofort können Konzertkarten für zwölf Euro im Vorverkauf erworben werden. Wer schon einmal einen Auftritt der Profimusiker erlebt hat, weiß, dass das Militärorchester mehr drauf hat als Marschmusik. „Es wird im ersten Teil eher klassisch“, lässt der Leiter des Ausbildungsmusikkorps, Michael Euler, wissen, „im zweiten Teil wird es unterhaltsamer und moderner, es wird eine junge Dirigentin den Taktstock schwingen und ein Gastsänger dabei sein, Richtung Michael Bublé. Mehr wird aber nicht verraten.“
Die rund 75 Studenten freuen sich auf ihren Auftritt, der zu einer Konzertreihe gehört. „Wir spielen hier einige Konzerte und gehen dann nach Süddeutschland. Für die Studenten, die sonst im stillen Kämmerlein ihr Instrument üben, wird das fast so etwas wie eine Klassenfahrt“, witzelt Euler, der überhaupt seiner Aufgabe stets mit viel Schwung, Begeiste- rung und einer dicken Prise Humor nachkommt.
Insgesamt 14 Orchester hat die Bundeswehr, ab Oktober kommt noch eins in Wilhelmshaven hinzu. Michael Euler freut das sehr. „Seit der Wiedervereinigung hat die An- zahl der Orchester massiv abgenommen. Es ist das erste Mal, dass sie wieder ansteigt.“Denn: gemeinsames Musizieren bedeute den Gemeinschaftssinn zu stärken, Musik sei Emotion,Wertschätzung. „Ich erinnere mich, dass ich mal mit unserer Big Band im Kosovo war, das war ein Highlight nicht nur für unsere Soldaten, sondern für alle, die dort stationiert waren“, weiß der Oberstleutnant. „Im Grunde kann man fast sagen: Wer gemeinsam Musik macht, kann sich nicht gegenseitig bekriegen.“
Bürgermeister Thomas Dinkelmann sagt zustimmend: „Noten sind international, und wir freuen uns wie jedes Jahr sehr auf diese hochkarätige Veranstaltung, die ja bereits Tradition hat.“