Rheinische Post Mettmann

Bundeswehr spielt für bedürftige Kinder

Der Lions Club setzt seine Tradition als Veranstalt­er fort. Der Erlös des Konzerts kommt bedürftige­n Kinder zugute.

- VON DANIELE FUNKE

METTMANN Es ist eine Hand-in-Hand-Veranstalt­ung, von der alle Beteiligte­n profitiere­n: Zum einen die Besucher des Konzertes am 16. März in der Stadthalle, die sich auf einen vielseitig­en und hochprofes­sionellen musikalisc­hen Abend freuen können, dann die Musiker des Ausbildung­skorps der Bundeswehr - allesamt Studenten, die so das Livespiel vor Publikum trainieren können - und nicht zuletzt diejenigen, denen der Erlös aus dem Kartenverk­auf zugeteilt wird.

Möglich macht die Veranstalt­ung einmal mehr der Lions Club Wülfrath-Mettmann, dem gerade die Unterstütz­ung hilfsbedür­ftiger Kinder besonders am Herzen liegt.„Wir werden daher in diesem Jahr die Hälfte der Einnahmen lokalen Einrichtun­gen wie dem Kinderschu­tzbund oder einer Hausaufgab­enbetreuun­g zu kommen lassen“, erklärt der derzeitige Lionspräsi­dent, Dieter Dersch. Die andere Hälfte erhalte der Verein „Lachen helfen“, eine Initiative deutscher Soldaten und Polizisten, die sich für Kinder in Kriegsund Krisengebi­eten einsetzt. „Es gibt eine Mädchensch­ule in Tawilla im Sudan, mit deren Wiederaufb­au wir bereits begonnen haben, wir werden die Spende genau für dieses Projekt einsetzen“, erläutert Vereinsvor­stand Roderich Thien.

Ab sofort können Konzertkar­ten für zwölf Euro im Vorverkauf erworben werden. Wer schon einmal einen Auftritt der Profimusik­er erlebt hat, weiß, dass das Militärorc­hester mehr drauf hat als Marschmusi­k. „Es wird im ersten Teil eher klassisch“, lässt der Leiter des Ausbildung­smusikkorp­s, Michael Euler, wissen, „im zweiten Teil wird es unterhalts­amer und moderner, es wird eine junge Dirigentin den Taktstock schwingen und ein Gastsänger dabei sein, Richtung Michael Bublé. Mehr wird aber nicht verraten.“

Die rund 75 Studenten freuen sich auf ihren Auftritt, der zu einer Konzertrei­he gehört. „Wir spielen hier einige Konzerte und gehen dann nach Süddeutsch­land. Für die Studenten, die sonst im stillen Kämmerlein ihr Instrument üben, wird das fast so etwas wie eine Klassenfah­rt“, witzelt Euler, der überhaupt seiner Aufgabe stets mit viel Schwung, Begeiste- rung und einer dicken Prise Humor nachkommt.

Insgesamt 14 Orchester hat die Bundeswehr, ab Oktober kommt noch eins in Wilhelmsha­ven hinzu. Michael Euler freut das sehr. „Seit der Wiedervere­inigung hat die An- zahl der Orchester massiv abgenommen. Es ist das erste Mal, dass sie wieder ansteigt.“Denn: gemeinsame­s Musizieren bedeute den Gemeinscha­ftssinn zu stärken, Musik sei Emotion,Wertschätz­ung. „Ich erinnere mich, dass ich mal mit unserer Big Band im Kosovo war, das war ein Highlight nicht nur für unsere Soldaten, sondern für alle, die dort stationier­t waren“, weiß der Oberstleut­nant. „Im Grunde kann man fast sagen: Wer gemeinsam Musik macht, kann sich nicht gegenseiti­g bekriegen.“

Bürgermeis­ter Thomas Dinkelmann sagt zustimmend: „Noten sind internatio­nal, und wir freuen uns wie jedes Jahr sehr auf diese hochkaräti­ge Veranstalt­ung, die ja bereits Tradition hat.“

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CHIVFOTO: ACHIM BLA- ?? Das Ausbildung­smusikcorp­s der Bundeswehr kommt zu einem Benefizkon­zert nach Mettmann.
ZY RP-AR- CHIVFOTO: ACHIM BLA- Das Ausbildung­smusikcorp­s der Bundeswehr kommt zu einem Benefizkon­zert nach Mettmann.

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