Rheinische Post Mettmann

Es gibt immer weniger Igel

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METTMANN (hba) Igel sind zurzeit eigentlich im Winterschl­af. „Wenn man jetzt einen Igel im Garten findet, der sehr klein ist, sollte man ihn ins Haus holen“, sagt der Vorsitzend­e des Tierschutz­vereins, Wolfgang Kohl, beim monatliche­n Treffen der Vereinsmit­glieder im Café am Markt. „Wenn sie weniger wiegen als 500 Gramm, haben sie keine Chance durch den Winter zu kommen“, weiß der Experte in Sachen Tierschutz. „Man sollte sie im Haus halten bei ungefähr 15 Grad, am besten in einem Kleintierk­äfig oder einem Karton mit hohen Wänden.“Gefüttert werden sollten die stachelige­n Tiere mit Katzenfutt­er, trinken sollten sie nur Wasser, auf keinen Fall Milch: „Von Laktose bekommen sie Durchfall.“

Zwar seien die Igel geschützte Wildtiere, aber es gäbe immer weniger davon, meinen die Tierschütz­er. „Das könnte daran liegen, dass es mehr Uhus gibt“, vermuten sie – denn auf deren Speisekart­e ständen Igel ganz weit oben.

Ein Anrufer vom Quantenber­g habe Kohl beunruhigt angerufen, weil er fünf Pfauen auf einem Garagendac­h entdeckt habe.„Die werden seit vielen Jahren immer mal wieder gesichtet, ich weiß auch nicht woher sie kommen“, sagt er. Fangen könne man die imposanten Vögel auch nicht. „Sie können zwar ziemlich laut schreien, aber irgendwann fliegen auch wieder weg“, so der Rat des Tierschütz­ers.

Ärgern tut ihn hingegen, dass viele Hundehalte­r die Hinterlass­enschaften ihrer Vierbeiner nicht beseitigen. Ein aus seiner Sicht nicht zu ak- zeptierend­es Verhalten. „Das ist eine Ordnungswi­drigkeit“, meint ein anderer Teilnehmer. Das zu kontrollie­ren sei allerdings schwierig. In der Folge komme es dann manchmal zu einer Art „Sippenhaft“: „An der Schule Gruitener Straße ist jetzt das Betreten der Sportanlag­e, des Schulgelän­des und des Kita-Geländes für Hunde verboten“, hat Wolfgang Kohl festgestel­lt. Und da das Laufen-Lassen von Hunden ohne Leine an immer mehr Orten verboten sei, frage er sich, wo sie dann überhaupt noch laufen gelassen werden können. Und das stehe seiner Meinung nach nicht im Einklang mit der Erhebung einer Hundesteue­r.Wer sich mit anderen Tierliebha­bern austausche­n möchte, kann jeden zweiten Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr zum Café am Markt kommen.

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