Adler nehmen gegen den TV Rheydt genauer Maß
Dank einer klasse aufgelegten Nadine Hölterhoff besiegen die Haaner Handballerinnen den Drittletzten – aber nur knapp.
HAAN Richtig spannend wurde die Oberliga-Partie der HSG-Handballerinnen erst in den letzten 30 Sekunden, als die Gastgeberinnen gegen den TV Rheydt knapp mit 29:28 führten und die an diesem Tage überragende Torschützin Nadine Hölterhoff mit ihrem elften Treffer den 30:28-Erfolg für die Adler endgültig sicherstellte. „Der Sieg geht in Ordnung, spiegelt aber nicht den eigentlichen Spielverlauf wider. Wir waren über weite Strecken der Begegnung das eindeutig dominierende Team“, erläuterte André Wernicke. Für ihn war es vor allem wichtig, dass sich seine junge Mannschaft für die Niederlage im Hinspiel revanchierte. Dass es am Ende noch knapp wurde, lag auch daran, dass der HSG-Coach im zweiten Durchgang angesichts klarer Führungen taktisch experimentierte und allen anwesenden Spielerinnen des Kaders genügend Einsatzzeiten gab.
Die Haaner Handballerinen begannen wie die Feuerwehr und lagen nach drei Minuten mit 5:0 vorn. In der Folge führen sie zumeist mit vier oder fünf Toren und zogen nach einem zwischenzeitlichen 10:7 auf 13:7 davon. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte dann Leonie Fagin ihren Auftritt, als das junge Talent drei Treffer hintereinander erziele und die HSG-Handballerinnen mit einem beruhigenden 19:12 in die Kabine gingen.
Auch nach dem Seitenwechsel bestimmten die Adler zunächst das Geschehen und hielten Rheydt zumeist mit fünf Treffern auf Abstand. So führte das Wernicke-Team 24:19 und 27:22. Der HSG-Coach probierte einige Deckungsvarianten aus und stellte auch im Angriff ei- niges um. Das führte dazu, dass die Gastgeberinnen etwas ihren normalen Rhythmus verloren und Rheydt den Rückstand nach und nach ver- kürzte. Nach einer 28:24-Führung hieß es plötzlich 28:27 und danach 29:28. Es war dann Nadine Hölterhoff, die den Sieg unter Dach und Fach brachte und dafür sorgte, dass die HSG-Adler weiterhin ernsthafte Kandidaten um den Aufstieg in die Nordheinliga bleiben. „Rheydt ist meines Erachtens deutlich stärker als es der derzeitige Tabellenplatz aussagt. Die Mannschaft hat zuletzt immerhin den TV Aldekerk geschlagen. Daher bin ich froh, dass wir diese Hürde genommen haben“, freute sich Coach André Wernicke über weitere zwei Punkte auf der Haben-Seite.
HSG Adler Haan: Siegmund, Kasper – Weller, Hölterhoff (11), Terhardt (1), Engel (1), Hoppe (1), Rohde, Frenzel, Strelau (3), Kartsch (4), Gehde (2/1), Fagin (7/1), Heinen.