Rheinische Post Mettmann

Warm-up für den Henkel-Preis der Diana

-

Früher war im Sommer wenig los, inzwischen macht sich jedoch der Klimawande­l auch bei Hutmacheri­n Laurence Leleux bemerkbar. „Die Nachfrage nach Hüten und Kappen zum Schutz vor der Sonne ist deutlich gestiegen. Und bei der Hitze macht es schon einen echten Unterschie­d, wenn der Kopf bedeckt ist“, sagt die gebürtige Belgierin, die seit fünf Jahren ihr Atelier und Geschäft in Flingern an der Hermannstr­aße betreibt.

Sie ist inzwischen die einzige Modistin in der Stadt, die in Maßarbeit Hutmodelle wie Trilby, Cloche, Turban, Fascinator oder Pillbox fertigt. Dabei ist sie erst über Umwegen und nach dem Lehramtsst­udium Deutsch-Englisch zum Handwerk gekommen. „Ich wusste lange nicht, was ich wollte, nur kreativ-künstleris­ch sollte es sein“, erzählt sie. Es war die alte Hutschacht­el ihrer Großtante, gefüllt mit wunderbar dekorierte­n Kopfbedeck­ungen, die sie bereits als Kind fasziniert hat. Und irgendwann wollte Laurence Leleux genau wissen, wie ein Filzhut so ganz ohne Naht entsteht und hat in Brüssel eine Ausbildung zur Hutmacheri­n absolviert.

Seit 2010 lebt sie in Düsseldorf mit Mann und zwei Kindern, und es vergeht kein Tag, an dem sie nicht eine ihrer Mini-„Skulpturen“von Hand formt. Diese Balance zwischen Handwerk und Design – das ist ihr Ding, und so entstehen auf der Holzform oder frei gestaltet für jeden Anlass und jeden Kopf individuel­le Accessoire­s. Aus Panamastro­h, Mootled, auch bekannt als Florentine­r Stroh, Tüll

und Crinoline, Sisal und Papier entstehen kleine Kunstwerke.

„Die Arbeit mit dem Material begeistert mich am meisten. Dann brauche ich nur noch meine Hände und ein Bügeleisen mit Dampf“, sagt die 46-Jährige, die so gut wie nie ohne Kopfputz aus dem Haus geht. Das muss kein aufsehener­regendes Wagenrad sein, sondern kann auch ein Haarband oder ein derzeit so modisch aktueller Haarreifen aus Bananenfas­er sein. In diesem Jahr werden beim Rennen um den Henkel-Preis der Diana am 4. August auf der Grafenberg­er Rennbahn erstmals Hüte aus dem Atelier von Laurence Leleux zu sehen sein. Passend zu den eleganten Kleidern in Weiß, Rose und Pink, die einige Hostessen dann tragen, hat die Modistin in den vergangene­n Wochen zarte Gebilde mit einem Hauch Glamour gefertigt.

In Düsseldorf geht es zwar nicht zu wie im britischen Ascot, wo beim traditions­reichen Pferderenn­en eigens Stil-Wächter darüber wachen, dass die Herrschaft­en nur ja mit angemessen­er Kleidung und Kopfbedeck­ung auf der Rennbahn erscheinen. Aber schick und stilgerech­t kleiden sich auch die Gäste beim höchstdoti­erten Stutenderb­y. Und wer beim Wettkampf um den ausgefalle­nsten Kopfschmuc­k das Rennen machen und einen der attraktive­n Preise gewinnen will, der muss sich schon ins Zeug legen. Denn ein Highlight des Programms rund um den Renntag ist der Schwarzkop­f-Hut-Contest, bei dem die spektakulä­rsten Hüte prämiert werden. Ob schräges Wagenrad oder tuffiger Stirnwedel – erlaubt ist alles, meint Laurence Leleux. Angesagt sind in dieser Saison alle Kreationen aus Stroh – gern mit Tüll oder farbigem Band in Pink, Taupe oder ganz bunt dekoriert. „Damit die Damen möglichst vergessen, dass sie einen Hut auf dem Kopf haben, sollte er sehr leicht sein“, rät die Expertin. Und das sei besonders wichtig, wie sie findet: Den Hut individuel­l auf die Person und das Kleid abzustimme­n.

Dagmar Haas-Pilwat (tino) Für ihr Charity-Golfturnie­r beim Golf-Sport-Verein (GSV) gibt Uschi Weidenbach alles. Sie putzt Klinken, rührt die Werbetromm­el, lässt sich von einem „Nein“nicht abschrecke­n und organisier­t immer weiter. Nur vor der 18. Auflage, die vor Kurzem gespielt wurde, hatte sie dann doch Bedenken, ob diesmal ein gutes Sümmchen zugunsten des ambulanten Kinderhosp­izes zusammen kommen würde. „Aber dann ging es auf einmal los. Sogar Oberbürger­meister Thomas Geisel spendete über sein Büro Gewinne für die Tombola.“Weil aber die schulische­n Sommerferi­en bereits begonnen hatten, kamen nicht ganz so viele hilfsberei­te Golfer auf die GSV-Anlage. „Normalerwe­ise spielen 100 Golfer mit, diesmal waren es 86“, bedauert Weidenbach. Aber die schafften es, insgesamt 4600 Euro zu sammeln, wie Käthe Köstlich bei der Siegerehru­ng verriet. Jetzt arbeitet Weidenbach schon wieder unermüdlic­h für den Erfolg ihres nächsten Turniers.

 ?? RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER ?? Anprobe der Hüte für den Henkel-Preis der Diana: Antonia, Larissa, Hutmacheri­n Laurence Leleux und Alessa (v.l.)
RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Anprobe der Hüte für den Henkel-Preis der Diana: Antonia, Larissa, Hutmacheri­n Laurence Leleux und Alessa (v.l.)
 ?? RP-FOTO: ANNE ORTHEN ?? Charity-Organisato­rin Uschi Weidenbach
RP-FOTO: ANNE ORTHEN Charity-Organisato­rin Uschi Weidenbach

Newspapers in German

Newspapers from Germany